„Besseres Miteinander„
Kooperationsprojekt der Neumarkgrundschule und dem Förderverein Kindermusiktheater ATZE e.V.
Gefördert durch: |
Präventions- und Ausgleichsfond Tempelhof-Schöneberg |
Schule: |
Neumark-Grundschule Schöneberg |
Zeitraum: |
3 mal 3 Projekttage vom 3.-5. Mai, 10.-12. Maiund 17.-19. Mai 2006 |
Beteiligte Klassen: |
Neuzusammensetzung der Klassen 2a, 2b und 2c |
Anzahl SchülerInnen: |
59 SchülerInnen |
Klassenlehrerinnen: |
Gabriele Garske, Hilli Hentsch, Karin Kretzschmer |
ATZE TheaterpädagogInnen: |
Christian Hille, Tone Eriksen, Ina Henschel |
Idee und Grundlagen des Projekts
Im Mai 2006 führten Theaterpädagogen des ATZE Musiktheaters in der Neumark-Grundschule in Schöneberg ein mehrtägiges Theaterprojekt zur Aggressions- und Gewaltprävention durch. Idee und Konzept entstanden aus der Notwendigkeit, die bisherigen vier Klassen der Klassenstufe 2 im kommenden Schuljahr zu drei Klassengemeinschaften zusammen zu legen. Die engagierte Schulleitung hatte großes Interesse an der Durchführung des Projekts, nicht zuletzt weil die Schule in einem sozialen Brennpunktgebiet liegt und 98% der Kinder multinationaler Herkunft sind.
Theaterpädagogische Arbeit und Präsentation
Teams aus jeweils 2 Theaterpädagogen arbeiteten während des Projekts in drei aufeinander folgenden Wochen mit den künftigen Klassengemeinschaften. Die Projekttage in den Klassen endeten jeweils mit einer Präsentation vor den Eltern, um auch die Verbindung zwischen Schule, Schülern und Eltern zu stärken.
Die Probentage verliefen fröhlich und stimmungsvoll. Innerhalb einer Rahmengeschichte, die um eine Schatzsuche ging, ließen die Kinder phantasievolle Szenen entstehen. Sie zeigten sich sehr spielfreudig und hatten Freude an der Arbeit miteinander.
Der Tag der Präsentation mit seinen Vorbereitungen war für alle Beteiligten in jedem Projekt ein sehr aufregendes und mitunter auch lautes Unterfangen und die Zeit wurde jedes Mal knapp. Szenen mussten noch mal probt werden, der Ablauf der Gesamtpräsentation hatte noch offene Stellen - und dann standen auch noch Kostümierung und Schminken bevor. Als dann aber der letzte Vorhang fiel, waren alle Beteiligten und Ihre Zuschauer glücklich und zufrieden.
Positives Feedback und tolle Resultate
Das Projekt ist sehr erfolgreich verlaufen. Die jeweils neuen Schüler wurden durch die spielerische Situationen während der drei Tage schnell in die neue Klasse integriert.
Durch die gemeinsame Arbeit konnten die SchülerInnen konkrete Erfahrung von Kooperation, Toleranz und Teamerfahrung sammeln. Sie zeigten im Projektzeitraum viel Engagement und hatten großen Spaß. Nachdem sie sich auf anderen Ebenen als den schulüblichen beweisen und ausprobieren konnten, wünschen sie sich jetzt mehr Theater.
Auch die Lehrerinnen waren sich einig, dass ein Projekt dieser Art für die Kinder ein hervorragendes Lernfeld ist, um soziale Kompetenz zu stärken, Toleranz im Umgang zu erhöhen und Konfliktpotentiale abzubauen. Alle Lehrerinnen wünschen sich jährliche Projekttage.
Auswertungsergebnisse im Einzelnen
Die gemeinsame Auswertung mit den Lehrerinnen drei Wochen nach Projektende haben gezeigt, dass die Projekttage nachhaltig positive Veränderungen ausgelöst haben:
- Deutliche Zeichen von Integration der „neuen“ Kinder im Spiel auf dem Schulhof
und im Klassenzimmer
- Eine allgemeine verbesserte Konzentrationsfähigkeit im Unterricht
- Respektvollerer Umgang und Toleranz, auch neuen Mitschülern gegenüber
- Gestärkter sprachlicher Ausdruck und Selbstbewusstsein
- Verbessertes Gruppenklima durch Kooperation und Zusammenarbeit
Kommentare der beteiligten Klassenlehrerinnen
„Das Engagement und der Schwung der Theaterpädagogen hat uns alle mitgerissen! Die Kinder hören sich seit dem Projekt mehr zu! Auch die Aufnahmebereitschaft im Unterricht ist deutlich gestiegen.“ Hilli Hetsch
„Mich hat begeistert, dass die Kinder sich mit ihren eigenen Fähigkeiten in die Geschichte einbringen konnten und so Erfolgserlebnisse hatten.“ Karin Kretzschmer
„Die Spontanität und Spielfreude der Kinder wurde geweckt und Schüchternheiten wurden überwunden. Sie haben über das Spiel zueinander gefunden. Bemerkenswert finde ich auch, dass die Kinder sich sprachlich sehr viel Mühe gegeben haben und auf der Bühne schön gesprochen haben.“ Gabriele Garske
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