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  Neumark-Grundschule-Berlin
  Bilder Album
 
 
 
 

Fernsehturm (Telespargel) am Alexanderplatz (Alex), zwischen 1965 und 1969 nach
Entwürfen von Fritz Dieter und Günter Franke sowie mit der künstlerischen Beratung
von Hermann Henselmann erbaut.
Die unterhalb des Turms gelegenen Pavillonbauten wurden nach Plänen von
Walter Herzog, Heinz Aust und Rudolf Heider bis 1972 fertig gestellt.

Er ist das höchste Gebäude Berlins mit einer Gesamthöhe von 365 m, der
dritthöchste
und einzige Fernsehturm Europas, der mitten in der Stadt steht.
Die Höhe hatte, so sagt die Legende, Walter Ulbricht festgelegt, damit jedes Schulkind
sie sich merken könne:  365 Meter, so viele wie das Jahr Tage hat.

In Verbindung mit dem naheliegenden Palast der Republik entstand hier ein weithin sichtbares,
repräsentatives DDR-Bauwerk für den sozialistischen Teil Deutschlands im ehem. Ost-Berlin.

In der 32 m Durchmesser großen Kugel in 207 m Höhe, befindet sich ein
Telecafé - Rundum - Aussichtsrestaurant mit 200 Plätzen,
welches sich in 60 min, zweimal um die eigene Achse dreht.

Zu DDR-Zeiten drehte es sich nur einmal in 60 min, deshalb wird auch heute
diese Umdrehung des Restaurants als Turbo-Kapitalismus bezeichnet.


Öffnungszeiten:   März bis Oktober tägl. von 9 bis 24 Uhr
                                        November bis Februar tägl. von 10 bis 24 Uhr

Hinweis:  Aus Sicherheitsgründen ist der Zugang für Behinderte,
              die auf den Rollstuhl angewiesen sind, nicht möglich.


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Im Hintergrund des
oberen, linken Fotos
(Aufnahme vom Kuppel-Außenrundgang des Berliner Doms im April 2000),
das Hochhaus Park Inn Hotel, dazwischen die Marien-Kirche neben dem Fernsehturm,
mit ihrer wertvollen marmornen Barock-Kanzel von Andreas Schlüter.

Links im Vordergrund, das ehemalige Palasthotel, zu DDR-Zeiten das " 1. Haus am Platz ",
wurde nach der Wiedervereinigung von der schwedischen Radisson-Hotel-Kette übernommen.

 
 

Der 17. Juni 1953,
die erste Volkserhebung gegen die Diktatur
in der damaligen SBZ

(Sowjetische Besatzungszone)

In über 600 Orten der SBZ (DDR) streikten an diesem Tag ca. 225.000 Arbeiter, dazu
in Ost-Berlin etwa 150.000.
An den Demonstrationen beteiligten sich insgesamt fast 500.000 Menschen der SBZ.


Sie wurde ausgelöst durch Proteststreiks Ost-Berliner Bauarbeiter, gegen die
beabsichtigten Arbeitsnormenerhöhungen am 16.6.1953. Am 17.6.1953 kam es
in Ost-Berlin und fast allen Städten der DDR zu spontanen Protestaktionen,
besonders der Arbeiter der Großbetriebe, gegen die DDR- Regierung,
welche die Form eines ersten unbewaffneten Volksaufstandes annahmen.
Hierbei wurden Amtsgebäude gestürmt, Akten verbrannt, Gefängnisse geöffnet,
Volkspolizisten entwaffnet und SED-Funktionäre verjagt.
Die rote Fahne der UdSSR auf dem Brandenburger Tor wurde von mutigen
Demonstranten heruntergerissen.
Die Demonstranten forderten den Rücktritt der DDR-Regierung
und freie Wahlen.

Acht Jahre nach dem Ende des II. Weltkrieges war es undenkbar, dass die
Moskauer Regierung die SBZ (DDR) aufgegeben hätte, aus politischen wie
wirtschaftlichen Gründen.
Die UdSSR saugte die DDR mit Repressalien und Hilfe der enteigneten
Großunternehmen aus.
Vor allen Dingen brauchte sie auch die Uran-Vorkommen der DDR im Gebiet
von Wismut, um ihre eigene Atomindustrie aufzubauen und nach den USA zur
zweiten Atommacht zu werden.

Am Nachmittag des 17. Juni 1953 fuhren sowjet. Panzer auf, angesichts deren
die Erhebung zusammenbrechen mußte.
Das DDR- Regime sicherte sich durch anschließende Verhaftungen und
Vollstreckung zahlreicher Todesurteile.

Die Bundesrepublik Deutschland erklärte den 17. Juni, in Erinnerung an
den verzweifelten Protest und der zahlreichen Toten (weit über 100 !) der
Bevölkerung in der SBZ (DDR), zum Tag der Deutschen Einheit.

Nach der Wiedervereinigung "beider deutscher Staaten"
am 3. Oktober 1990 ( neuer nationaler Feiertag ),
wurde der Gedenktag 17. Juni abgeschafft und
ist hierdurch bei der deutschen Bevölkerung leider auch ein wenig in Vergessenheit geraten.

 
 

Der Komplex wurde abgetragen und an gleicher Stelle nach Plänen des russischen Architekten
Sergej Tchoban das neue Berliner Stadtquartier an der Spree (März 2004),
Dom Aquarée mit Meerwasser-Turmaquarium inmitten des neuen Radisson Hotels, aufgebaut.

Das Gewässer in die Architektur mit einzubeziehen, war eine der Maßgaben bei der Neugestaltung


 
 

Der Funkturm, von den Berlinern liebevoll "Langer Lulatsch" genannt.
Gesamthöhe 150 m, Aussichtsplattform in 126 m und Restaurant in 55 m Höhe.

Zu der damals furchtbaren Zeit, der Teilung Berlins durch die innerdeutsche DDR-Mauer,
war der Funkturm für uns ehemaligen West-Berliner nicht nur das einzige
Wahrzeichen mit Sicht - weit über die Mauer hinaus,
sondern gab uns trotz Inseldasein auch das Gefühl, endlich zu Hause zu sein,
wenn man ihn nach der langen DDR-Autobahnfahrt an der AVUS wieder erblickte !

Reisende, die in Bussen die verhaßte "Transitstrecke" von und nach West-Berlin bewältigen
mußten, klatschten an dieser Stelle dem Busfahrer erleichtert und frenetisch zu, wenn dieser
die Fahrt auch noch ohne besondere Vorkommnisse und relativ schnell beenden konnte.


 
 

    Gedächtniskirche   -    1891 - 95 von
Franz Heinrich Schwechtens erbaute neoromanische Kirche
mit einem hohen Westturm und vier Ecktürmen.

Nach seiner Thronbesteigung gab Kaiser Wilhelm II. den Auftrag, eine
repräsentative Kirche zu bauen, die die Einheit von Thron und Altar in Preußen
demonstrieren und dem Andenken an Kaiser Wilhelm I. gewidmet sein sollte.

Im II. Weltkrieg, am Totensonntag im November 1943, Zerstörung durch Bomben.
Es blieb nur der Westturm (Hohler Zahn) stehen.

Das alte Kirchenschiff wurde abgetragen und nach dem Entwurf von Egon Eiermann,
1959 - 61 eine neue moderne Kirche mit
separatem Kirchenhaus und Glockenturm
aufgebaut. Dieses Ensemble wurde von den (West-)Berlinern als
"Puderdose mit Lippenstift" bezeichnet.


 
 

Luftbrückendenkmal (Hungerharke) auf dem Platz der Luftbrücke,
vor dem Tempelhofer Flughafengebäude.

Am 10. Juli 1951 wurde das, von Prof. Eduard Ludwig geschaffene
Denkmal, enthüllt. Die drei Streben der Hungerharke, wie sie von
den ehemaligen West-Berliner Inselbewohnern genannt wird,
symbolisieren die damaligen drei Flugkorridore nach West-Berlin,
bzw. auch die drei West-Alliierten.
Auf den äußeren Flugkorridoren wurde nach West-Berlin eingeflogen,
auf dem mittleren wurde es wieder verlassen.

Die Sowjetische Besatzungsmacht (UdSSR) verhängte vom
24. Juni 1948
bis
12. Mai 1949 eine Blockade der 3 Westsektoren von Berlin, durch
Sperrung der Schienen-, Straßen- und Wasserwege zwischen West-Berlin
und dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland und durch Abschaltung des
elektr. Stromes - auch der Wasserversorgung aus der sowjet. Besatzungszone.
Grund hierfür war u. a. die Einführung der neuen Währung D-Mark, in
West-Deutschland und West-Berlin.

Die Westmächte beantworteten die Blockade durch Bildung einer Luftbrücke,
welche die Versorgung der 2 Millionen West-Berliner Bevölkerung, durch die
sogenannten Rosinenbomber, mit ca.
277.264 Tag- und Nachtflügen
sicherstellte.
Viele Piloten dieser Flugzeuge, warfen in den Einflugschneisen der
Luftkorridore kleine Fallschirme mit Süssigkeiten, oftmals Schokolade,
für die Kinder ab. Diese wurden dann mit Begeisterung aufgesammelt.

Den West-Berlinern als Onkel Wackelflieger oder
Schokoladenpilot
berühmt gewordene Colonel Gall S. Halvorsen bekannt.
Er kam auf diese Idee, mit aus Taschentüchern zusammengebastelten
Fallschirmen, Süßigkeiten abzuwerfen.

Aber auch Industriegüter, welche in West-Berlin benötigt bzw. gefertigt wurden,
mussten ein- und ausgeflogen werden, u.a. ist in dieser Zeit die im II. Weltkrieg
zerstörte, eigene (West-)Berliner Stromversorgung wieder hergestellt worden.
Das Kraftwerk Ernst Reuter erfuhr mit 1.416 t   Anlagenteile per Luftbrücke
einen Wiederaufbau und ging am 1. Dezember 1949 wieder ans Netz.
 
Im Sockel des Denkmals sind die Namen der Piloten, Co-Piloten, Funker
und Transportarbeiter verzeichnet, die bei der Luftbrücke ums Leben kamen.
Ihrer gedenken wir, die ehemaligen West-Berliner Insulaner,
in Dankbarkeit.

 
 

Inspektion des Fahnenmastes bzw. Glockenspiels auf dem Turm des
Berliner Rathauses durch die gute alte
Ju 52 ?
Die Junkers Ju 52 war in den dreißiger Jahren das Rückgrat der Lufthansa-Flotte.
Seit 1986 fliegt wieder eine Junkers Ju 52 für die Deutsche Lufthansa von Berlin-Tempelhof,
zuverlässig und lufttüchtig wie in den alten Tagen.
Das Flugzeug, die Ju 52 D-AQUI - Berlin-Tempelhof, kann für Rundflüge gebucht werden.


 
 

Die ehemalige Kongreßhalle (Schwangere Auster), 1957 im Tiergarten von dem Architekten
Hugh Stubbins
als amerikanischer Beitrag zur damaligen Bauausstellung errichtet.
Nach ihren Teileinsturz 1980, wieder rekonstruiert, dient sie heute als Haus der Kulturen der Welt.




 
 

Dieses Denkmal Motorradfahrer steht vor der Einfahrt der AVUS,
aufgestellt im Jahr 1989,
mit originalen Steinen der und zur Erinnerung an die legendäre Nordkurve.

Max Esser schuf 1935 diese Bronzeskulpturen, die noch vor dem II. Weltkrieg
gegossen aber nicht mehr aufgestellt wurden. Eigentlich waren es drei Motorradfahrer,
hier die zwei der erhalten gebliebenen, im Fahrtwind geduckten Rennfahrerfiguren:

Ernst Heune auf einer BMW und Ewald Kluge auf einer DKW
(die fehlende mit Heiner Fleischmann auf einer NSU).

Im Hintergrund das Internationale Kongresszentrum (ICC).


 
 

Berlins schönster Brunnen, der Neptunbrunnen, wurde 1891 nach einem Entwurf
Reinhold Begas von  Johannes Götz gestaltet.
Auch Erbauer des Schillerdenkmals vor dem Schauspielhaus am Gendarmenmarkt und
des Bismarck-Nationaldenkmals am Großen Stern im Tiergarten.

Mit seinem weitesten Durchmesser, des Brunnenbeckens aus rotem polierten Granit,
von 18 m und einer Höhe von ca. 10 m, zählt er zu den größten bildkünstlerischen
Brunnenanlagen der Welt und gilt als Hauptwerk von Begas und Götz.
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Er war ein Geschenk des Berliner Magistrats an Kaiser Wilhelm II. (1859-1941).
Bis 1951 stand er auf dem Schlossplatz, zwischen dem
Berliner Stadtschloss
und dem Marstall. Nach Reparaturen bzw. Neuguß der Bronzefiguren wurde
er 1969 in die Parkanlage vor dem Berliner Rathaus aufgestellt.
Er steht heute unter Denkmalschutz. Im Hintergrund der Berliner Dom.
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Der Dreizack des Meeresgottes Neptun, im Volksmund auch Forke genannt,
veranlaßte damals die Berliner, den Brunnen spöttelnd Forckenbecken zu nennen,
in Anlehnung des Namens vom damaligen Oberbürgermeister Berlins (1878-1893),
Maximilian F.A. von Forckenbeck.
Neptun wird unter anderem von vier weiblichen Figuren umringt, die
Rhein, Elbe, Oder und Weichsel darstellen.
Der Volksmund spricht auch von
"den einzigen Berlinerinnen, die den Rand halten können".




 
 

Rosinenbomber, auch als Symbol für die Freiheit zu verstehen,
über dem Dach vom Deutschen Technikmuseum Berlin (DTMB),
in der Trebbiner Straße 9. Nähe U-Bahnstation Möckernbrücke.


http://www.deutsches-technikmuseum-berlin.de/
  oder  www.dtmb.de

Öffnungszeiten:     Dienstag - Freitag von  9:00 - 17:30 Uhr
                                Samstag - Sonntag von  10:00 - 18:00 Uhr
Montag geschlossen.


 
 

Siegessäule im Bezirk Tiergarten, auf dem Großen Stern.
Aussichtsplattform in 48 m Höhe, über eine Wendeltreppe mit 285 Stufen
im Innern erreichbar.
Darüber die 35 t schwere und 8 m hohe vergoldete Siegesgöttin Viktoria,
(frühere Bezeichnung - Borussia - Frauengestalt als Symbol Preußens)
im Berliner Volksmund Goldelse genannt, von dem Bildhauer Friedrich Drake.

Beschreibung aus dem Jahr 1900:
...... die in leichter fliegender Bewegung, scheinbar nur mit einem Fuße aufstehend,
gleichsam schwebt .........

Wilhelm I. beauftragte 1864 den Baumeister Strack mit der Planung des Monuments,
das mit Beutestücken aus siegreichen Feldzügen geschmückt werden sollte.
1873 nach Plänen von Heinrich Strack erbautes Denkmal, anläßlich der für Preußen
siegreichen Kriege gegen Dänemark 1864, während des Deutschen Krieges 1866 und
gegen Frankreich 1870/71.
Der Säulenschaft erinnert an ein Kanonenrohr und wurde mit 60 erbeuteten, dann
vergoldeten Geschützrohren versehen.
Am quadratischen Sockel aus rotem Granit zeigen Bronzereliefs Szenen aus den
Befreiungskriegen.
Bis 1938 stand die Siegessäule auf dem ehemaligen Königsplatz, dem heutigen Platz der Republik,
vor dem Reichstagsgebäude. Im Rahmen der Umbauarbeiten für die Ost-West-Achse versetzten
die Nationalsozialisten sie an die Ost-West-Achse auf den Großen Stern und erhöhten
sie um eine Trommel.

 
 

Der AquaDom ist das weltweit größte freistehende Turm-Aquarium, in dem man mit
einem doppelstöckigen Panoramalift durch 1 Mio. Liter Wasser gleiten und die exotischen
Meerwasserbewohner bestaunen kann.



 
 

Das Berliner Rathaus am Alexanderplatz (Alex).
1861 - 1869 nach Entwürfen von Hermann Friedrich Waesemann, im modernisierten
romanischen Stil aus roten Backstein erbaut, deshalb auch Rote Rathaus genannt.
(Unabhängig von den dort gerade regierenden Parteien.)
Der Turm ist 74 m hoch und erinnert ein wenig an den Big Ben in London.

Bis 1945 Sitz der Stadtverordnetenversammlung und des Oberbürgermeisters von Groß-Berlin.
Im II. Weltkrieg teilweise zerstört. 1951 - 56 wurde es wieder aufgebaut.
Bis 1990 war es dann Sitz der Ost-Berliner DDR-Stadtverordnetenversammlung und des
Oberbürgermeisters von Ost-Berlin.

Seit dem 3. Oktober 1991, nach der Wiedervereinigung, weht auf dem Turm die Fahne
mit dem Wappen der Bundeshauptstadt - dem Berliner Bär und es ist hier auch
die Senatskanzlei mit dem Büro des Regierenden Bürgermeisters von Berlin untergebracht.
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Nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches 1918 und Neubildung der Stadt Berlin 1920
wurde der Berliner Bär als Wappentier frei und neu gestaltet zum Wahrzeichen
des republikanischen Berlins.


 
 

Das Bismarck-Nationaldenkmal am Großen Stern, 15 m hoch.

Fürst Otto von Bismarck, preußischer Ministerpräsident von 1862-90.
* 01.04.1815 in Schönhausen bei Stendal,   
+ 30.07.1898 in Friedrichsruh bei Hamburg.

Vier Figuren zu Füßen Bismarcks versinnbildlichen folgende Darstellungen:

Die Figur links, Sibylle auf dem Rücken der Sphinx,
in der Mitte, Atlas mit der Weltkugel, auf der rechten
Seite, Frauengestalt mit besiegtem Tiger und auf der
Rückseite, Siegfried, das Schwert schmiedend.
1901 erbaute Reinhold Begas (*1831 / +1911) das Bismarck-Nationaldenkmal.
Ehemals stand es auch, bis 1939, auf dem Königsplatz (heute Platz der Republik),
vor dem Reichstagsgebäude.

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Am 18. Januar 1871 wird durch den Ministerpräsident Otto von Bismarck das
Deutsche Kaiserreich
mit Wilhelm I. (*22.03.1797 in Berlin, + 09.03.1888 in Berlin)
- König von Preußen seit 1861 -
als Deutscher Kaiser proklamiert.

Dafür wurden unzählige Gedenkstätten (Bismarck-Kult) errichtet.

Bismarck
war 1871 mit der Einigung Deutschlands unter preußischer Führung
- Gründung des (zweiten) neuen "klein deutschen" Reiches -
durch seine geschickte Bündnispolitik und mit Hilfe mehrerer Kriege am Ziel.
Die Einführung der Sozialgesetzgebung und Krankenversicherung vom 15. Juni 1883
durch Bismarck, wird als revolutionärer Akt der damaligen Zeit angesehen.
Der Inhalt der Verordnung:
Alle Arbeiter werden Pflichtmitglieder in der zu schaffenden Versicherung.
Finanziert werden soll sie zu zwei Dritteln von den Arbeitnehmern
und zu einem Drittel von den Arbeitgebern.

Zur Person und Lebensleistung des ersten deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck
mögen die Menschen von heute ganz unterschiedliche Meinungen haben.
Der politische Baumeister eines im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts erstmals geeinten
Deutschlands, wirkt auch mehr als hundert Jahre nach seinem Tode im geschichtlichen
Bewusstsein unseres Landes weiter.
1865 erhält er den Grafentitel verliehen, 1871 den Fürstentitel.
Er wurde 1871 erster Kanzler des deutschen Reiches - Reichskanzler und fungierte
weiterhin als preußischer Ministerpräsident.
Im Jahr 1880 wurde er zusätzlich preußischer Minister für Handel und Gewerbe.

Nach einem Streit mit dem jungen Kaiser Wilhelm II. erfolgt am 20.03.1890 seine
Entlassung als Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident.

Nach seiner "Abdankung" erhält er noch den Titel eines Herzogs von Lauenburg,
hat diesen aber nie verwendet.

 
 

Hier die Sicht aus der Panorama-Etage des Europa-Centers über die
Tauentzienstrasse zum Wittenbergplatz, rechts der Gebäudekomplex
von P.&C. und dem KaDeWe (Kaufhaus des Westens).


 
 

1891 - 95 von Franz Heinrich Schwechtens erbaute neoromanische Kirche
mit einem hohen Westturm und vier Ecktürmen.

Nach seiner Thronbesteigung gab Kaiser Wilhelm II. den Auftrag, eine
repräsentative Kirche zu bauen, die die Einheit von Thron und Altar in Preußen
demonstrieren und dem Andenken an Kaiser Wilhelm I. gewidmet sein sollte.

Im II. Weltkrieg, am Totensonntag im November 1943, Zerstörung durch Bomben.
Es blieb nur der Westturm (Hohler Zahn) stehen.

Das alte Kirchenschiff wurde abgetragen und nach dem Entwurf von Egon Eiermann,
1959 - 61 eine neue moderne Kirche mit separatem Kirchenhaus und Glockenturm
aufgebaut. Dieses Ensemble wurde von den (West-)Berlinern als
"Puderdose mit Lippenstift" bezeichnet.


Das Reichstagsgebäude aus der Sicht vom S-Bahnhof Friedrichstraße mit Blick
über die Spree und Marschallbrücke.
Der ganze "Stolz", die neue gläserne Besucher-Kuppel (Glas-Ei) auf der Dachterrasse.

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Die Friedrichstraße wurde nicht nach Friedrich II. ( Der Alte Fritz ) benannt,
sondern nach seinem Großvater König Friedrich I.

Kurfürst Friedrich III. krönt sich am 18. Jan. 1701 in Königsberg als Friedrich I.
zum König in Preußen.

Die Stadt wurde 1255 durch deutsche Ordensritter gegründet und war bis Ende
des II. Weltkriegs die Hauptstadt der ehemaligen preußischen Provinz Ostpreußen.
Heute heißt sie Kaliningrad und ist die Hauptstadt des Kaliningrader Gebietes
(Förderationseinheit),
einer russischen Exklave zwischen Polen und Litauen mit Zugang zur Ostsee.

 
 

Auf dem Breitscheidplatz die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und der Weltkugelbrunnen,
von den Berlinern salopp "Wasserklops" genannt, am Scheitelpunkt - Kurfürstendamm (Kudamm)
und Tauentzienstrasse (Tauentzien).
Hinter dem Platz die Kant- sowie Hardenbergstrasse und rechts die Budapester Strasse.

 
 

Die Charlottenburger Brücke, 1905-08 nach Plänen von Heinrich Baucke erbaut, mit den
kolonnadenartigen Torbauten (von B. Schaede) auf der einstigen Stadtgrenze nach Berlin,
waren als Gegenstück zum Brandenburger Tor und zur Betonung des Weges vom alten
Zentrum Berlins nach Charlottenburg gedacht.

Beim Ausbau (1936) der damaligen Charlottenburger Chaussee zur Ost-West-Achse
durch die Nationalsozialisten, wurde sie durch den, mit dem Bau beauftragten Albert Speer
an den Rand der Straße, auf die heutigen Standorte auseinandergesetzt.
Ihre Breite ist dadurch definiert, dass sechs Panzer nebeneinander fahren können.

Die Verbreiterung der Charlottenburger Chaussee zerteilte den Tiergarten gewaltig. Der
Ausbau der Paradestraße - "neue Siegesallee" - sowie weiterer Straßen und die Umsetzung
der Siegessäule zum Großen Stern zerstörten die von Peter Josef Lenné (*1789; +1866)
geprägte Gestalt des Tiergartens.

Hitlers und Speers Germania-Planungen der Hauptstadt wurde ein Teil des Tiergartens geopfert.
Die ursprüngliche Siegesallee mit den zahlreichen Denkmälern (Puppen) wurde an diese Stelle
"umgesetzt", zur Triumph- und Paradestraße neu ausgebaut, die zur "Großen Halle des Volkes"
im Spreebogen führten sollte.
Herzlichen Dank an Herrn Hampel für die Korrektur - es ist nicht die ursprüngliche
"Siegesallee" Kaiser Wilhelms II., sh. auch weiter unten - Lapidarium im Bezirk Kreuzberg -


Auf der anderen (Charlottenburger Stadteingangs-) Seite, sind übergroße Standbilder
mit König Friedrich I. (südlich) und Königin Sophie Charlotte (nördlich),
auf ein Modell des Charlottenburger Schlosses weisend,  angebracht.


 
 

Der Komplex wurde abgetragen und an gleicher Stelle nach Plänen des russischen Architekten
Sergej Tchoban das neue Berliner Stadtquartier an der Spree (März 2004),
Dom Aquarée mit Meerwasser-Turmaquarium inmitten des neuen Radisson Hotels, aufgebaut.

Das Gewässer in die Architektur mit einzubeziehen, war eine der Maßgaben bei der Neugestaltung.


 
 

Die Straße des 17. Juni verläuft vom Ernst-Reuter-Platz über die Charlottenburger Brücke,
weiter über den Großen Stern (Siegessäule), bis zum Brandenburger Tor.



 
 

Fernsehturm (Telespargel) am Alexanderplatz (Alex), zwischen 1965 und 1969 nach
Entwürfen von Fritz Dieter und Günter Franke sowie mit der künstlerischen Beratung
von Hermann Henselmann erbaut.
Die unterhalb des Turms gelegenen Pavillonbauten wurden nach Plänen von
Walter Herzog, Heinz Aust und Rudolf Heider bis 1972 fertig gestellt.

Er ist das höchste Gebäude Berlins mit einer Gesamthöhe von 365 m, der dritthöchste
und einzige Fernsehturm Europas, der mitten in der Stadt steht.
Die Höhe hatte, so sagt die Legende, Walter Ulbricht festgelegt, damit jedes Schulkind
sie sich merken könne:  365 Meter, so viele wie das Jahr Tage hat.
In Verbindung mit dem naheliegenden Palast der Republik entstand hier ein weithin sichtbares,
repräsentatives DDR-Bauwerk für den sozialistischen Teil Deutschlands im ehem. Ost-Berlin.

 
 
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