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  Frauenfrühstück
 
Frauenfrühstück

Frauenfrühstück

Müttertreff nicht nur zum Frühstück


Bereits länger als den Nachbarschaftstreff gibt es das Frauenfrüstück, welches vor dessen Einweihung in anderen Räumen stattgefunden hatte. Immer wieder donnerstags treffen sich Frauen verschiedener Herkunft und unterschiedlichen Alters, von denen die meisten kleine und schulpflichtige Kinder haben, von

 9.00 – 12.00 Uhr.

 

Gegründet hat die Gruppe eine Frau mit türkischem Migrationshintergrund, die selbst Mutter in der Steinmetzstraße war. Sie hatte, finanziell unterstützt durch das Quartiersmanagement Schöneberg Nord, die Mütter in der Schule, in den Kindertagestätten, im Park und in Cafes angesprochen und eingeladen.

 

Es ging ihr um die Bildung eines Netzwerkes für Mütter, um sich über die Förderung der Kinder, über Alltagsthemen, aber auch über die eigene Perspektive als Frau auszutauschen. Lange Zeit wurde die Gruppe von der Gründerin geleitet, bis diese im Sommer 2007 den Arbeitgeber wechselte.

 

Seitdem leiten zwei Erzieherinnen die Gruppe, die auch im Ganztagsbereich der Neumark-Grundschule tätig sind. Durch diese Veränderung und durch die Tatsache, dass die beiden jungen Frauen arabischer und türkische Herkunft sind, wurde es noch leichter, dass sich in der Gruppe unterschiedliche Ethnien mischen. Außerdem ist es günstig, dass die Kolleginnen viele der Mütter und ihre Kinder durch die Schule kennen. Dadurch können sie dazu beitragen, die Schwellenängste der Mütter gegenüber der Institution Schule zu senken.

 

Das eigentliche Frühstück, zu welchem die Frauen selbst kulinarische Beiträge beisteuern, hat sich zu einem Forum entwickelt, wo sich die Frauen austauschen, Geschichten erzählen und auch zu bestimmten Themen Gesprächspartner/innen einladen.

 

So kamen mehrfach Beraterinnen aus der Erziehungs- und Familienberatung zu Themen wie Grenzen setzen oder Fernsehkonsum zu Besuch.

 

Es gab auch einen Kurs durch eine Tischlerin, um kleinere Reparaturen im Haushalt selbst erledigen zu können.

 

Außerdem waren verschiedene Politikerinnen und eine Polizeibeamte zu Besuch und berichteten über ihre Arbeit. Es war auch immer wieder eine Märchenerzählerin zu Besuch, was zum Anlass genommen wurde, sich mit den eigenen Erzähltraditionen zu beschäftigen.

 

Die Frauen haben aber auch außerhalb des Nachbarschaftstreffs zahlreiche Ausflüge unternommen – in letzter Zeit auch gemeinsam mit den Vätern bzw. den Eltern und Kindern vom Familiennachmittag.

 

Kürzlich fand über mehrere Termine ein Berufsorientierungsseminar statt, welches sich die Frauen selbst gewünscht hatten.

 

Dies ist der entscheidende Punkt in der Entwicklung der Gruppe. Die Auseinandersetzung mit bestimmten Themen kann nur gelingen, wenn eine gute Vertrauensbasis aufgebaut ist und wenn die Frauen sich nicht belehrt fühlen. Unter dieser Voraussetzung wird es dann auch möglich, dass die Frauen selbst aktiv bei Veranstaltungen mitwirken.

 

So haben sie überwiegend selbstständig Stände auf dem alljährlichen Nachbarschaftsfest betreut, Frauenfeste organisiert und selbst hergestellte Speisen angeboten. Und es haben auch Frauen auf der Bühne mit moderiert.

 

Diesen Zugewinn an Selbstbewusstsein hat das Frauenfrühstück sicher befördert, wo die Teilnehmerinnen auch ganz nebenbei Gesprächs- und Streitkultur erproben können.

 

Die Einzelne kann sich in diesem Schutzraum zeigen. Da diese Kompetenzen noch immer nicht selbstverständlich sind, werden wir das Frühstück weiterhin Professionell begleiten müssen.

 

Uta Behrend, Yelda Nasuhoglu, Sonja Saad

 
 
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