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  Neumark-Grundschule-Berlin
  Sachgeschichten
 
Sachgeschichten
für Schulkinder
 Und Eltern
Von Clifford Parler
 Neuer Tessloff Verlag
 

Was kann schwimmenund was nicht?

Alles was leichter ist als Wasser, schwimmt; alles was schwerer ist, sinkt auf den Grund. Ein Gegenstand, der leichter als Wasser ist, sinkt nur soweit ins Wasser, wie er selbst wiegt, Ein Gegenstand, der schwerer ist als das Wasser, verdrängt zunächst soviel Wasser, wie er Umfang hat, bleibt dann aber immer noch schwer genug, um sich bis hinunter auf den Grund zu drücken. Luft ist besonders leicht. Darum schwimmt alles besonders gut, was hohl, also luftgefüllt ist. Das Wasser darf aber nicht in den Hohlraum eindringen können. Sehr leicht und wasserfest ist Kork, die Rinde der Korkeiche. Darum macht man daraus Rettungsringe und Schwimmwesten.
  
Warum ist Feuer heiß?
Wenn ein Gegenstand brennt, lösen sich die Stoffe, aus denen er sich zusammensetzt, und verbinden sich mit dem Sauerstoff der Luft. Beim Kohlefeuer zum Beispiel verbindet sich vor allem der Kohlenstoff mit dem Sauerstoff. Während diese Stoffe auseinander fallen, wird Energie frei, die vorher darin eingeschlossen war. Diese Energie ist Wärme. Sie breitet sich wie das Licht in Form von Wellen aus, nur dass wir sie fühlen und nicht sehen.
 
Warum ist der Himmel Blau?
Die Erde ist von einer Gashülle umgeben, die man Atmosphäre nennt. Dies Gas ist die Luft, die wir atmen. Luft ist ein Gemisch aus Sauerstoff, Stickstoff, Kohlendioxyd, Wasserdampf und winzigen Staubteilchen.
Wenn nun das Sonnenlicht in diese Luftschicht dringt, wird es in seine Farben zerlegt – in Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett. Das Blau erscheint am stärksten, darum meint man, der ganze Himmel sei blau gefärbt.
 

  Woraus besteht Sand?

Sand ist eine Anhäufung unzähliger Millionen kleinster Körnchen, die durch Wind, Wasser, Frost oder Regen vom Felsgestein abgebrochen sind. Durch das ständige Scheuern dieser Steinteilchen aneinander bildeten sich die winzigen Sandkörner, die man am Strand findet. Sie setzen sich aus den Mineralien Quarz, Glimmer und Feldspat zusammen. Sand wird zur Herstellung von Ziegelsteinen, Mörtel und Zement verwendet sowie zum Schleifen und Reinigen und zum Lockern schwerer Böden.
 
Warum haben Tiere Schwänze?
Die Tiere benutzen ihre Schwänze zu sehr verschiedenen Zwecken. Die Affen gebrauchen ihren langen Schwanz zum klettern, wie einen zusätzlichen Arm.  Pferde und Rinder vertreiben lässige Fliegen mit ihren Schwänzen. Das Känguruh bewahrt mit Hilfe seines Schwanzes des Gleichgewicht bei seinen langen Sprüngen. Wenn es ausruht, setzt es sich darauf wie auf einen Stuhl. Die Vögel brauchen ihren Schwanz zum Stteuern und Bremsen beim Fliegen.
 

  Wie atmet die Haut?

Sicherlich hat dir deine Mutter schon einmal gesagt, dass du deine Gummistiefel nicht zu lange tragen sollst, weil sonst die Haut nicht atmen kann. Nun atmet die Haut zwar nicht wirklich, aber dennoch hat deine Mutter recht. Die Haut muss bestimmte Funktionen erfüllen, und dazu braucht sie Luft. Gummi oder Plastik aber lässt keine Luft an die Haut heran.
Die Haut hilft dem Körper bei der Absonderung überflüssiger und giftiger Stoffe. Sie kontrolliert auch die Wärme und den Wasserhaushalt unseres Körpers, und zwar mit Hilfe der Schweißdrüsen. Wenn sich der Körper erhitzt, pumpen die Schweißdrüsen durch kleine Öffnungen in der Haut(Poren) Wasser aus dem Blut an die Hautoberfläche. Dort verwandelt sich das Wasser in Dampf. Auf diese Weise wird dem Körper Wärme entzogen. Wenn sich der Körper an heißen Tagen oder beim Sport sehr stark erhitzt, wird mehr Wasser herausgepumpt, als auf einmal verdampfen kann; die entstehende Feuchtigkeit ist Schweiß. Friert hingegen der Körper und will seine Wärme gehalten, dann schließe sich die Poren. Doch auch an kalten Tagen kann man schwitzen, weil dann der Körper weiterhin überflüssige Stoffe vermischt mit Wasser durch die Poren absondert. Die Haut läßt das Wasser aber nicht in den Körper hinein - sonst würden wir uns im Wasser wie ein Schwamm vollsaugen!
 

Was ist Nebel?

Nebel ist eine Ansammlung kleiner Wassertröpfchen, vermischt mit Rauch oder Staub. Nebel ist oft so dicht, dass man nicht hindurchsehen kann. Er entsteht meist dadurch, dass eine kalte Luftströmung sich von oben auf die wärmere Erdoberfläce niederschlägt. Fluß- und Seenebel bilden sich bei Abkühlung der warmen Luft über dem kühleren Wasser. Über Großstädten mit ihren zahlreichen Fabrikschornsteinen hängt oft ein rauchartiger Nebel, weil die Stadtluft voller Ruß ist.
 
  Wozu dient ein Reisepaß?
Ein Reisepaß ist eine Genehmigung zum Reisen in andere Länder, die vom Einwohnermeldeamt erteilt wird. Er ist eine Art Geleitbrief: im Namen der Regierung wird das Ausland gebeten, dem Passinhaber sicheres Geleit in dem jeweiligen Land zu gewähren. In einigen Ländern genügt aber nicht der Reisepaß allein, sondern es ist auch ein Visum, eine Einreiseerlaubnis, notwendig. Dieses Visum wird von dem diplomatischen oder konsularischen Vertreter des betreffenden Staates ausgestellt.
 

  Wie wird Papier hergestellt

Unser Papier besteht meist aus Holz, doch es kann auch aus Stroh, Flachs oder alten Lumpen hergestellt werden. Bei der Papiergewinnung aus Holz entfernt man die Baumrinde, zerkleinert das Holz maschinell und vermischt es mit Wasser und chemischen Stoffen zu einem Brei, den man dann flachwalzt und trocknet. Auch bei der Verwendung anderer Rohstoffe wird ein Brei hergestellt, ausgerollt und getrocknet. Die Papierherstellung gelangte von China in den vorderen Orient. Von dort brachten sie die Mauren nach Spanien und die heimkehrenden Kreuzzügler in das übrige Europa. Die alten Ägypter schrieben auf Papyrusblättern. Damals entrindete man Papyrusstauden, schnitt das Stengelmark in Streifen, die man kreuzweise übereinanderklebte. Der getrocknete Papyrus wurde dann poliert.
 
Wie bewegt sich eine Schlange vorwärts?
Jeder, der im Freien auf eine Schlange stößt, ist - nach dem ersten Schreck - überrascht, mit welcher Geschwindigkeit sie davonschlüpft. Wie aber kann ein Lebewesen ohne Beine sich so rasch vorwärtsbewegen? Eigentlich müsste es heissen, die Schlange "schwimmt", denn sie führt mit ihrem ganzen Körper wellenförmige Bewegungen aus. Wenn man Schlangen genau beobachtet, erkennt man bald, wie sie sich fortbewegen. Die Schlange schiebt zunächst den Schwanz gegen eine unebene Stelle des Erdbodens und streckt dann den vorderen Teil ihres Körpers, bis sie gegen eine andere unebene Stelle stößt. Dabei benutzt sie, besonders auf glattem Untergrund, verbreiterte Bauchschuppen, die durch Muskeln mit den Enden der Rippen verbunden sind und die kriechende Fortbewegung unterstützen. So kann die Schlange sich langsam an ihre Beute "heranschlängeln" oder auch blitzschnell die Flucht ergreifen.Anders macht es der "Seitenwinder", wenn er es eilig hat. Der Seitenwinder ist eine Klapperschlange, die zur Beschleunigung ihres Weiterkommens ihren Körper vorn vom Boden anhebt, während der hintere Teil, der kurz vorher ebenfalls frei getragen wurde, aufliegt. Dieser Vorgang wiederholt sich ständig von vorn nach hinten, und zwar mit einer Beweglichkeit, die geradezu phantastisch anmutet.
 
  Wer ist der Erfinder des Telefons?
Unser Telefon wurde von Alexander Graham Bell (1847-1922) erfunden, einem inSchottland geborenen Wissenschaftler, dessen Vater Taubstummenlehrer war.Im Jahre 1870 siedelte die Familie nach Kanada über. Zwei seiner Brüder waren an Tuberkulose gestorben, und auch Alexander war daran erkrankt. Nun hoffte sein Vater, das kanadische Klima würde ihn heilen - was auch eintraf.
 
Bell experimentierte viele Stunden lang. Dabei benutzte er eine Membrane, ein kleines Metallplättchen, das er neben eine Magnetspule gesetzt hatte. Am 10. März 1876 verschüttete er aus Versehen Säure auf seinen Anzug und rief: "Watson, kommen Sie schnell, Sie müssen mir helfen!" Watson aber, der sich in einem anderen Raum befand, hörte die Stille aus dem Telefon und eilte zu Bell. dies war der erste Telefonanruf der Welt.
Sein Leben lang galt Bells Sorge den Tauben. Ihnen liess er das Geld zugute kommen, das ihm seine Erfindungen einbrachten. 1877 heiratete er eine seiner Studentinnen, Mabel Hubbard, die selbst seit dem 14. Lebensjahr taub war.

 Warum ist Uran wichtig?
Uran ist ein graues Schwermetall. Es wird gebraucht, um Atomenergie zu erzeugen, da die Atome des Urans sich leichter spalten lassen als die aller anderen Stoffe. Die ungeheure Atomkraft kann sehr nützlich sein, wenn sie für friedliche Zwicke verwendet wird – als Atombombe ist sie eine Bedrohung der Menschheit.
Je mehr Länder Atomkraft als Energiequelle benutzen, umso mehr steigt der Bedarf an Uran. Die größten Uranvorkommen gibt es in Katanga (Kongo), Kanada, Südafrika und Russland. Doch kommt es auch in anderen Ländern vor, z.B. in Frankreich, Portugal, Spanien, Großbritannien (Cornwall) und im sächsischen Erzgeberge.
 

Wer war Abraham?

Abraham war der Stammvater des jüdischen Volkes. Seine Geschichte wird in der Genesis, dem ersten Buch Moses, erzählt. Abraham lebte als Herdenbesitzer in Haran. Hier erschien ihm Gott und befahl ihm, in das Land Kanaan zu ziehen. Also machte er sich mit Sarah, Lot, seiner Dienerschaft und seinen Tieren auf den Weg. Bald gelangten sie in sehr trockene Gegenden, wo es nicht genug Wasser für das Vieh gab. Da stellte Abraham es seinem Neffen frei, ihn zu verlassen. Lot entschied sich für die fruchtbare Jordan-Ebene und ließ Abraham in den felsigen Bergen allein weiterziehen. Da sprach Gott erneut zu Abraham und sagte, all das Land, das er ringsum sehe, solle ihm und seinen Nachkommen gehören.
Als Abraham mit 99 Jahren immer noch kinderlos war, prophezeite ihm Gott, dass Sarah einen Sohn gebären würde, dem er den Namen Isaak geben solle. Gottes Versprechen erfüllte sich. Abraham um seine Frau bekamen einen Sohn, den sie sehr liebten.
Eines Tages befahl Gott Abraham, mit seinem Sohn in die Berge zu gehen und ihn dort zu opfern. Abraham gehorchte. Er band die Arme seines Sohnes zusammen und hob bereits seine Hand, um den Knaben zu töten. Da gebot ihm Gott Einhalt und sagte, er habe nur gemerkt, wie sehr Abraham ihn liebe, da er bereit war, seinen einzigen Sohn für ihn zu opfern. In diesem Augenblick sah Abraham ein Lamm. Dieses opferte er nun anstelle seines Sohnes Isaak.
Abraham lehrte als erster den Glauben an einen einzigen, unsichtbaren Gott. Mit Abraham begann der Glaube der Juden, das „auserwählte Volk Gottes“ zu sein.
 
Können Fische hören?
Man spricht häufig von der „stummen Welt der Fische“. Das ist jedoch falsch, denn die Welt unter Wasser ist für die dort lebenden Wesen voller Geräusche.

Die Fische haben alles, was man braucht, um hören zu können. Zunächst einmal besitzen sie zwei Ohren. Diese ragen nicht aus dem Kopf heraus, wie beim Menschen, sondern bestehen aus zwei winzigen Öffnungen zu beiden Seiten des Kopfes, die in das innere Ohr führen. Vielleicht hört der Fisch damit nicht so gut wie mit einem außen sitzenden Gebilde, in dem sich der Ton fangen kann, aber dafür besitzt er andere Mittel zum Wahrnehmen von Tönen oder Schallwellen im Wasser.

An seinem Körper befindet sich eine Reihe kleiner Löcher oder Poren, die ebenfalls Schwingungen und Druckveränderungen im Wasser registrieren – z.B. das Nahen eines Feindes – und zum Gehirn des Fisches weiterleiten. Diese Porenreihe nennt man Seitenlinie, und sie ist leicht zu erkennen.
Schließlich sitzen am Kopf der karpfenartigen Fische – dazu zählt der Goldfisch – winzige Knochen, die mit der Schwimmblase verbunden sind. Diese ist ein straffer, im Bauch liegender Luftsack, mit dessen Hilfe sich der Fisch in jeder Wasserhöhe hält. Die Schwimmblase nimmt ebenfalls die geringsten Schwingungen wahr und leitet sie über dem Knocken direkt in das Ohr-innere.
Darum muss man sich am Wasser stets sehr still verhalten, wenn man Fische fangen will. Zwar können wir die Fische nicht hören aber sie hören uns ganz sicherlich.
 

 Was ist Migration?

Migration nennt man die Wanderung oder den Zug von Tieren nach Gegenden mit besseren Lebensbedingungen. Sei es, dass sie dort mehr Nahrung und Wasser oder ein milderes Klima finden, wo sie ihre Jungen aufziehen können.
Alljährlich legen Tierherden in Afrika(Gnus, Zebras oder Antilopen) weite Strecken zurück. Auf ihrer Wanderung ernähren sie sich von Gras. Bei ihrer Rückkehr folgen sie dem gleichen Weg. Früher, als es noch Büffelherden in Amerika gab, zogen auch diese über das Land. Heute noch wandern im nördlichen Kanada amerikanische Rentiere nach Süden, auf der Flucht vor Kälte, Schnee und Eis.
Auch Vögel treten alljährlich ihre Wanderung an. Im Herbst ziehen viele unsere Vögel in wärmere Länder, die manchmal viele tausend Kilometer von uns entfernt sind. Anderseits überwintern bei uns n Deutschland Vögel aus der Arktis.
Eine wittere Art Migration beobachten wir bei Lachsen und Aalen. Nachdem der Lachs in Oberlauf der Flüsse aus dem Ei geschlüpft ist, wandert er ins Meer, wo er einige Jahre land bebt. Sobald er alt genug ist, schwimmt er zurück in seinen Geburtsfluß und überwindet oft starke Hindernisse, um dort zu laichen. – Der europäische Flussaal wandert nach jahrelangem Leben im Süßwasser zu Laichen in die Tiefsee nordöstlich von Mittelamerika. Wenn er dort seine Eier gelegt hat, stirbt er. Die Aallarven aber treiben zurück in die Flüsse Europas, wo ihre Eltern gelebt haben. – Niemand weiß, warum Aale und Lachse so weite und gefährliche Reisen antreten, um ihre Eier an bestimmten Stellen abzulegen.
 

Warum brauchen wir den Schlaf?

Wenn ein Auto eine Zeitlang gefahren ist, bringt man es in eine Werkstatt oder Tankstelle, wo es gründlich überholt wird. Der Wagen wird gewaschen, ausgebessert oder repariert, die Batterien werden aufgeladen, die Reifen geprüft, er bekommt neues Benzin und der Kühler wird voll Wasser gefüllt.
Etwas Vergleichbares geschieht auch mit unserem Körper, wenn wir schlafen. Während des Tages verbraucht unser Körper nicht nur Energien, er produziert auch Giftstoffe, die uns ermüden. Die arbeitenden Muskeln produzieren Milchsäure. Manche Wissenschaftler vermuten aber noch andere „Ermüdungstoxine“, die vom Blut durch den ganzen Körper getragen werden, so dass nicht nur die Muskeln ermüden, sondern auch das Gehirn. Die Wissenschaftler stützen diese Annahme auch mit experimentellen Nachweisen: Ein Hund wurde genötigt, sich solange körperlich anzustrengen, bis er vor Müdigkeit einschlief. Als man dann das Blut des ermüdeten Tieres in den Körper eines sehr munteren Hundes übertrug, wurde dieser sofort müde und schlief ein. Umgekehrt wurde ein erschöpfter Hund, der das Blut eines hellwachen Hundes bekam, sofort wieder munter und zeigte keine Müdigkeit mehr.

Wir brauchen den Schlaf, damit sich unser Körper von Giftstoffen befreit und mit neuen Energien auflädt. Der menschliche Organismus wird sozusagen „überholt“. Die Organe und Gewebe erholen sich, schadhafte Zellen werden erneuert, die Muskeln entspannen und schöpfen neue kraft für den kommenden Tag, so dass wir uns beim Erwachen frisch und nicht mehr so müde fühlen wie vor dem Schlafengehen. Sogar unsere Träume tragen zu dieser Erholung bei. Viele der kleinen Ärgernisse des Tages werden im Schlaf von unserem Gehirn verarbeitet. Im Traum beschäftigen wir uns mit unseren Problemen, auch wenn sie oft in ganz veränderter Gestalt auftreten.

Was sind unsere Sinnesorgane?
Mit Hilfe des Gehörsinns, des Sehsinns, des Geschmackssinns und des Geruchssinns nehmen wir die Umwelt wahr. Durch sie weiß unser Gehirn, wo wir sind, was wir tun, wie wir uns fühlen und was um uns herum geschieht. Ohne sie – stellt euch einmal vor, wir besäßen keinen dieser Sinne – wären wir nur Fleisch und Knochen. Sie werden die „fünf Sinne“ genannt. Die Wissenschaftler haben einen „sechsten Sinn“ entdeckt, eine Art übersinnlicher Wahrnehmung. Diesen besitzen viele Menschen, doch man weiß nur wenig darüber. Wenn z.B. zwei Freunde sehr weit voneinander entfernt sind und doch das gleiche im gleichen Augenblick denken, scheint eine Art Gedankenübertragung stattgefunden zu haben. Einige Menschen besitzen auch die Fähigkeit, die Gedanken eines anderen zu lesen, ohne dass dieser ein Wort gesagt hat.
 

Wer erfand das Auto?

Die Geschichte des Kraftwagens lässt sich bis zu dem Dampfwagen zurückverfolgen, den der Franzose Nikolas Cugnot 1770 baute. Doch das eigentliche Automobil wurde, wie wir wissen, von den Deutschen Daimler und Benz erfunden, die einander nicht kannten. 1884 baute Benz einen mit Benzinmotor angetriebenen Kraftwagen. 1885 zum Antrieb von Wagen benutzte, die unseren heutigen Autos schon sehr ähnlich sahen.
Rasch wurde der alte Dampfwagen von dem mit Benzin angetriebenen Fahrzeug verdrängt. Dieses war kleiner, eleganter, einfacher zu handhaben und vor allem sicherer. In England begrenzte ein Gesetz aus dem Jahre 1865 die Geschwindigkeit von Kraftfahrzeugen auf etwa 6 km in der Stunde und schrieb vor, dass ein Mann mit einer roten Fahne vor dem Fahrzeug herzulaufen habe. 1896 hob man es wieder auf. Inzwischen hatte es jedoch die englischen Ingenieure davon abgehalten, sich mit Kraftfahrzeugen zu befassen.
Die Entwicklung der Kraftfahrzeuge vollzog sich in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts in schnellem Tempo, insbesondere in Frankreich. U 1901 verwandte der Amerikaner Ransom E. Olds als erster einen Art „Fließband-Verfahren“. Er ließ die Wagen auf einem Fördergestell durch die Fabrikhalle fahren, wobei die Arbeiter nacheinander jeder ein bestimmtes Teil aufmontierten. Dadurch verbilligte sich die Herstellung sehr. 1899 gelangte Henry T. Ford zu einer noch billigeren Produktion von Kraftfahrzeugen, indem er einen einzigen Typ herstellte, das berühmte Modell T.1913 ersetzte er die Fördergestelle durch Förderbänder und bahnte so den Weg für die billige Serienherstellung unzähliger Personenkraftwagen.
 

Was ist ein Kalender?

Das Wort Kalender stammt von dem lateinischen kalendae, „die auszurufenden Tage“, das war im alten Rom der erste Tag eines jeden Monats, der öffentlich ausgerufen wurde.
Unser jetziger Kalender hat sich aus dem römischen entwickelt und ordnet das Jahr in 365 Tage; alle vier jahre (in den Schaltjahren) zählt es 366 Tage, denn in Wirklichkeit ist das Jahr(das heißt, der Zeitraum, den die Erde benötigt, um sich um die sonne zu drehen) ein wenig länger als 365 Tage. Neben dem römischen geibt es noch viele andere Kalender – wie zum Beispiel den Kalender der Juden oder der Mohammedaner. Man kann das Jahr einteilen, wie man mag; die Hauptsache ist, dass seine Dauer mit der des Erdumlaufs um die sonne übereinstimmt.
 
Warum haben Giraffen einen so langen Hals?
Die Giraffe ernährt sich von den Blättern afrikanischer Bäume. Haben oft auch andere Tiere, Antilopen zum Bespiel, alle Blätter von den unteren Zweigen der Bäume weggefressen, braucht die Giraffe doch nicht zu verhungern, weil die Natur ihr einen langen Hals, lange Beine und eine lange Zunge gegeben hat (sie misst fast 40 cm), mit deren Hilfe sie auch die obersten Baumspitzen erreichen kann. Doch hat ihr Hals nicht mehr Wirbel als der Hals anderer Tiere, nämlich sieben. Darum ist er nicht sehr gelenkig, und wenn die Giraffe sich bücken will, um Wasser zu trinken, muss sie ihre Beine auf sehr unelegante Art und Weise spreizen.
 

Was ist ein Erdbeben?

Erdbeben erinnern daran, dass sich unsere Erdrinde ständig verändert. Sie kühlt langsam ab und schrumpft zusammen. Der Erdinhalt, das Magma, ist eine glühende Masse, die ständig nach außen drückt. Die Erdkruste befindet sich also unentwegt unter Druck, der in beide Richtungen wirkt, nach außen und ins Erdinnere. Von Zeit zu Zeit führt dieser Druck zu plötzlichen Erdbewegungen, insbesondere an Bruchlinien. Diese Bewegungen nennen wir Erdbeben. Im Erdbebenzentrum führen diese Erschütterungen des Erdbodens zu Erdrutschen, zum Einsturz von Gebäuden und plötzlichen Glutwellen. Die Erdbebenwellen breiten sich in alle Richtungen aus und sind mit zunehmender Entfernung vom Herd immer weniger spürbar. Aber es gibt sehr empfindliche Geräte (Seismometer), die noch auf der anderen Erdseite die Wellen registrieren.

Was ist ein Mikrofon?
Jedes Geräusch, Stimmen, Musik usw., erzeugt Luftschwingungen, die als Schallwellen an unser Ohr dringen. Ein Mikrofon verwandelt den Ton – um ihn über Entfernungen zu transportieren – in elektrische Wechselspannungen.
 
Das einfachste Mikrofon, das fürs Telefon benutzt wird, sieht so aus: Eine kleine runde schachtle ist mit Kohlekörnchen gefüllt. Der Deckel dieser Schachtel – die Membrane – ist eine dünne Metallscheibe. Die Schallwellen unserer Stimme versetzen die Membrane in Schwingungen, und die Kohlekörnchen hinter der Membrane werden – je nachdem,  ob wir laut oder leise sprechen – mehr oder weniger zusammengedrückt und es fließt mehr oder weniger Strom in den Stromkreis. Am Ziel werden dann die elektrischen Wechselspannungen durch einen Lautsprecher wieder in Schallwellen umgewandelt, die als Worte an unser Ohr dringen.

Was ist Wasser?
Unser Körper besteht größtenteils aus Wasser. Ohne Wasser wäre überhaupt kein Leben auf der Erde denkbar.
Wasser ist eine farblose, geschmacklose Flüssigkeit und setzt sich aus Wasserstoff und Sauerstoff zusammen, zwei Gasen, die in der Luft vorkommen. Wasser besteht immer aus zwei Teilen Wasserstoff und einem Teil Sauerstoff; darum ist das Chemische Zeichen für Wasser H2O.
Wie auch andere chemische Stoffe kennt das Wasser drei formen: eine feste und eine flüssige form und einen gasförmigen Zustand. Festes Wasser ist Eis, gasförmiges Wasser ist Dampf  - aber kein sichtbarer Dampf (dieser besteht aus Wassertropfen), sondern einunsichtbarer, wir er sich zum Beispiel direkt über der Tülle eines kochenden Wasserkessels befindet.
 

Was sind Röntgenstrahlen?

Röntgenstrahlen sind unsichtbare Strahlen, die durch feste Stoffe hindurchdringen. 1895 wurden sie von dem deutschen Physiker Wilhelm Röntgen entdeckt. Heute verwendet man sie auf den verschiedensten Gebieten. Ärzte machen mit Röntgenapparaten Aufnahmen vom Inneren des menschlichen Körpers und können dadurch Knochenbrüche feststellen oder Krankheiten wichtiger Organe wie der Lunge oder des Magens.
Röntgenstrahlen (ihr Entdecker nannte sie zunächst X-Strahlen) können sehr gefährlich für das Gewebe sein und müssen daher mit großer Vorsicht gehandhabt werden. Sie werden aber auch angewandt, um kranke Zellen im Körper zu zerstören. Mit Röntgenstrahlen kann man auch feststellen, ob ein Gemälde oder ein Schmuck echt ist oder woraus sich ein fester Gegenstand zusammensetzt.
 
Was tun unsere Muskeln?
Jede Bewegung, die wir ausführen, wird von unseren Muskeln getan. Ob wir gehen, laufen, springen, Rad schlagen oder nur aufstehen, stets sind es unsere Muskeln, die unsere Gelenke so ziehen, wie wir es wollen. Muskeln bestehen aus Zellen und vielen kleinen bis zu 10 cm langen Fasern. Sobald unser Gehirn den Muskeln durch einen Nerv einen Befehl gibt, werden diese Fasern kürzer und dicker, so dass sich der ganze Muskel zusammenzieht und den Knochen, mit dem er verbunden ist, mit sich zieht. Du kannst das selbst fühlen, indem du zum Beispiel den Arm anwinkelst und dabei die andere Hand auf den Bizeps, den Oberarmmuskel, legst. Merkst du, wie der Bizeps kürzer und dicker wird?  Wenn du die Zähne Aufeinander beißt, kannst du dabei die Bewegung der Backenmuskeln sehen.
Auch wenn wir unbewegt stehen, brauchen wir unsere Muskeln, um aufrecht zu stehen. Das merkt man deutlich, wenn man sich plötzlich schlaff einknicken lässt.
Einige Muskeln helfen uns bei der Fortbewegung, andere, wie die Bauchmuskeln, bilden vor allem eine Schutzdecke für die weicheren Teile des Körpers. Unser stärkster Muskel aber ist – das Herz.
 

  Was ist die Sonne?

Für uns Erdbewohner ist die Sonne eine leuchtende Scheibe am Himmel, die uns Licht und Wärme spendet. Ohne diesen Feuerball könnten wir nicht leben, die Erde würde zu Eis erstarren. Im Vergleich zur Erde ist die Sonne riesengroß: ihr Durchmesser beträgt 1 392 700 km, also 109-mal so viel wie der Erddurchmesser. In die Sonne würden eine Million Erden hineinpassen.
 
 Die Sonne ist der Mittelpunkt von neun Planeten (darunter die Erde), die sich um die drehen. Sie ist ein Stern, aber nicht einmal ein besonders großer, sondern nur ein mittelgroßer inmitten von Millionen anderer Sterne des Weltalls.
 
  Obgleich die Sonne wie ein fester Körper aussieht, besteht sie doch in Wirklichkeit aus sehr heißen Gasen. Diese Gase verbrennen ständig, denn im Innern der Sonne geschehen unablässig Atomexplosionen. Dadurch strahlt sie Wärmeenergie aus. Warum fliegt die Sonne nicht auseinander wie eine Wasserstoffbombe? Weil die Schwerkraft der Sonne wegen ihrer enormen Größe so gewaltig ist, dass sie den auseinanderstrebenden Kräften der Atomexplosionen widersteht. Und wie die Erde durch ihre anziehungs- oder Schwerkraft die gasförmige Lufthülle festhält, können auch die Gasmassen der Sonne nicht in den Weltraum entweichen.
 
 Die Atome im Innern der Sonne werden durch die enorme Schwerkraft so stark zusammengepresst, dass eine unvorstellbare Hitze entsteht. Bei solchen Temperaturen kann keine Materie fest oder flüssig bleiben. Dennoch ist die Gasmaterie im Innern der Sonne schwerer als ein gleichgroßes Stück der Erdmaterie.
 
 Das Wichtigste an der Sonne aber ist für uns, dass sie uns Leben spendet, und dies wird sie noch viele hundert Millionen Jahre lang tun.
 
  Was hält ein Flugzeug in der Luft?

Ein flugzeugflügel ist unten flach und oben gebogen. Wenn das Flugzeug durch die Luft fliegt, bewegt sich die Luft über dem Flügel schneller als die Luft, die unter dem Flügel entlangstreicht, denn sie braucht für die längere, gebogene Strecke die gleiche Zeit wie für die kürzere, gerade Strecke. Nun ist es ein Naturgesetz, dass der Druck eines gasförmigen Stoffes – wie der Luft – geringer wird, wenn sich der Stoff schneller bewegt. Der Luftdruck über dem flugzeugflügel ist also schwächer als der Luftdruck unter dem Flügel. Darum kann sich das Flugzeug in der Luft halten.
 

   Welche ist das größte Tier der Welt?

Denk einmal an den größten afrikanischen Elefanten, den du je im Zoo sahst. Dann stell dir ein Tier vor, das zehnmal so lang und zwanzigmal so schwer ist: dann hast du das größte, heute lenende Tier vor Augen, den Blauwal. Mit 31 Meter Länge und mehr als 125 Tonnen Gewicht stellt er sogar den riesigen Dinosaurier in den schatten, der einst die Welt durchstreifte. Und dennoch ernährt sich der Blauwal von winzigen Krabben.
 

    Was war das Trojanische Pferd?

 Es ist schwer zu sagen, was am Trojanischen Krieg Wahrheit und was Erfindung der Dichter ist. Sicher aber ist, dass es eine Stadt mit Namen Troja in der heutigen Türkei gab und dass dort um 1230 v. Chr. Eine große Schlacht stattgefunden hat.
 Nach der griechischen Sage brach dieser Krieg aus, weil Paris, Königssohn von Troja, Helena entführte, die schöne Frau des Spartakönigs Menelaos. Dessen Bruder, der große Agamemnon, rief alle griechischen Fürsten auf, und mit 1000 Schiffen fuhren sie nach Troja. 10 Jahre belagerten sie erfolglos die Stadt. Dann hatte der kluge Odysseus eine listige Idee:
 Die Griechen bauten ein großes hölzernes Pferd. Dann ließen sie es vor Trojas Mauern stehen und zogen sich zurück. Die Trojaner glaubten, die Griechen seien für immer vorgegangen und hätten das Pferd als Geschenk an die Götter zurückgelassen, darum brachten sie es in ihre Stadt. Sie ahnten jedoch nicht, dass in diesem Pferd griechische Soldaten verborgen waren, die nun des Nachts herausschlüpften, die Stadttore öffneten und das übrige Heer hineinließen. Sie töteten alle Trojaner und zündeten die Stadt an, um sie für immer zu zerstören.
   Die Geschichte vom Trojanischen Krieg erzählt der blinde griechische Dichter Homer in seinem berühmten Werk “Die Ilias“.
 
   Wie atmet der Fisch im Wasser
Wie alle Landtiere braucht auch der Fisch Sauerstoff zum Leben. Auch das Wasser ist voll von gebundenem Sauerstoff, den die Fische durch ihre Kiemen aufnehmen. Kiemen sind gefiederte, mit zahlreichen Blutgefäßen versehene Gewebeblättchen, die zu beiden Seiten des Fischkopfes sitzen. Um zu atmen, füllt der Fisch sein Maul mit Wasser, schließt es und presst es durch die Kiemen wieder heraus. Die Blutgefäße nehmen den Sauerstoff des Wassers auf und geben das verbrauchte Kohlendioxyd an das Wasser ab. (Du weißt nun, warum die Fische ihr Maul ständig auf – und zumachen müssen). Übrigens vollzieht sich der gleiche Vorgang in unseren Lungen, nur dass der Fisch, weil er im Wasser lebt, seine Atmungsorgane nicht im Körper einzuschließen braucht, damit sie feucht bleiben.
 

    Wie funktioniert eine Taschenlampe?

 Eine elektrische Taschenlampe besteht aus vier Hauptteilen: der Batterie, der Glühbirne, dem Gehäuse und dem Schalter. Der in der Batterie befindliche Strom kann die Glühbirne erst erreichen, wenn beide durch den Schalter verbunden worden sind.
   Wie bei allen Elektrogeräten besteht das Prinzip der Taschenlampe darin, dass der positive und der negative Pol einer elektrischen Stromquelle miteinander verbunden werden, so dass der Strom aus dem Positiven Pol durch die Birne zurück in den negativen Pol läuft und so einen vollständigen Kreislauf herstellt.
 Drückt man auf den An-Schalter, dann berührt ein Metallplättchen im Gehäuse den positiven Kontakt der Batterie, und der Strom kann in die Glühbirne fließen.
 

  Woher stammt der Kakao?

 Unser Kakao wird aus den Bohnen des kakaobaumes gewonnen, der früher nur in Südamerika wuchs. Heute wird er auch in Afrika angebaut.
 Zur kakaogewinnung werden die Bohnen geröstet und gemahlen. Beim Mahlen entsteht eine flüssige Masse, denn die Kakaobohne besteht zu Hälfte aus Fett, der kakaobutter. Die Masse wird von dem meisten Fett befreit (aus dem man Schokolade herstellt); dabei entsteht der feine Puderkakao. Dieser ergibt ein sehr nahrhaftes und wohlschmeckendes Getränk, besonders, wenn es mit Milch zubereitet wird.
   
Ist der Blitz gefährlich?
 Ein Blitz ist eine gewaltige elektrische Entladung in der Natur, die in einem Gewitter sehr furchterregend aussehen kann. Meistens ist der Blitz jedoch ungefährlich, denn im Allgemeinen gelangt er nicht auf die Erde. Nur manchmal zeigt er seine Kraft und zerschmettert einen Baum, reißt einen Schornstein vom dach oder tötet sogar einen Menschen.
 Fast alle Menschen, die der Blitz erschlug, suchten gerade Schutz unter einem Baum. Dies ist das Gefährlichste, was man in einem Gewitter tun kann, denn Bäume und auch hohe Gebäude leiten den Blitz auf die Erde. Die meisten Häuser besitzen Blitzableiter, das sind metallene Leitungen, welche die Stromstärke des Blitzes sicher in die Erde leiten. Ein Baum aber ist selbst ein Blitzableiter; der Strom frisst sich an der Rinde entland, häufig hinterlässt er einen verkohlten Spalt, der durch den ganzen Baum geht. Wer unter dem Baum steht, läuft große Gefahr, von der Elektrizität des Blitzes getötet zu werden. Auch das freie Feld sollte man meiden.

 Was sind Vitamine?
 Vitamine sind Nahrungsbestandteile, die unser Körper braucht, wenn er wachsen und richtig funktionieren soll. Es gibt viele Vitamine, die in den verschiedensten Nahrungsmitteln vorkommen und verschieden wirken. Entdeckt wurden sie 1912. Man nannte sie nach den Buchstaben des Alphabets. Aber schon viel früher wusste man, dass bestimmte Nahrungsmittel gegen bestimmte Krankheiten helfen konnten. Im Jahre 1601 zum Beispiel entdeckte man die Heilkraft von Zitronensaft gegen Skorbut. Diese Krankheit war in der Seefahrt sehr verbreitet, weil es auf den langen Seereisen kein frisches Gemüse gab. 1795 wurde ein Gesetz erlassen, nach dem fortan alle Schiffe Zitronen mitführen mussten. In der Zitrone ist Vitamin C enthalten, das auch in anderen fruchten und rohem Salat vorkommt.
 Das Vitamin A fördert das Wachstum und kommt in Lebertran, Milch, Butter und Eiern, Karotten und Tomaten vor. Vitamin D ist für die Knochenentwicklung wichtig und befindet sich ebenfalls in Lebertran, Butter und Milch.
   Unser Körper braucht nur kleine Mengen Vitamine, aber er kann sie nicht speichern. Darum muss man Vitamine täglich und regelmäßig zu sich nehmen, am besten durch vielseitige und frische Kost.
 
  Was ist ein Palast?
Schon vor mehreren tausend Jahren hatten griechische, römische und orientalische Herscher große, prächtig geschmückte Häuser, die man als Palast bezeichnete. In Deutschland nennt man die prachtvollen, in einem Park gelegenen Wohnsitze des alten Adels meistens Schlösser. Heute stehen viele alte Schlösser leer oder sind Museen, weil ihre Instandhaltung zu teuer ist und niemand mehr in den schwer heizbaren Räumen wohnen mag.
In Skandinavien und England bewohnen noch Könige ein Schloß oder einen Pallast. Am bekanntesten ist der Buckingham Palast, in dem die englische Königsfamilie wohnt.
 
Was ist Gift?
 Gift ist alles, was uns krank machen oder sogar töten kann, wenn es in genügender Menge eingenommen wird. Viele Chemikalien sind giftig, zum Beispiel kann Blausäure oder Strychnin bereits in kleinsten Mengen tödlich sein. Auch Arzneimittel werden zu Gift, wenn man zuviel davon nimmt. Manches, was draußen wächst, kann giftig sein, so gibt es Giftpilze und giftige Beeren wie die des Nachtschatten-Gewächses, die sehr gefährlich sind. Auch Fleisch und Fisch können giftig sein, wenn sie nicht mehr frisch sind. Gifte zerstören das Gewebe, das Blut oder die Organe unseres Körpers.
Was bedeutet die Namen der Wochentage?
 Den ersten beiden Wochentagen geben Sonne und Mond ihren Namen: Sonntag und Montag. Die anderen Tage – ausgenommen der Sonnabend lassen sich von den Namen der Götter unserer Vorfahren ableiten. Der Dienstag geht zurück auf den altgermanischen Kriegsgott Ziu. Mittwoch hieß früher Wuotanstag, nach dem germanischen Gott der Winde Wotan (Odin), dem größten aller nordischen Götter. Der Donnerstag ist dem Gott des Donners, Donar (Althochdeutsch) bzw. Thor (Altnordisch), geweiht. Der Freitag heißt nach Frija, der Gattin Wotans und Mutter Thors. Der Name Samstag (für Sonnabend) geht auf den hebräischen Sabbat (Ruhetag) zurück.
 

  Wo bleibt die Sonne in der Nacht?

 Nachts befindet sich die Sonne genau dort, wo sie auch am Tage war – nur wir haben uns bewegt. Bei uns gibt’s es Tag und Nacht, weil sich die Erde einmal alle 24 Stunden um sich selbst dreht. Es wird Nacht, wenn sich der Teil der Erde, auf dem wir wohnen, von der Sonne abwendet. Und während wir fest schlafen, sind auf der anderen Seite der Erde viele Menschen wach, denn ihr Land ist dann gerade der Sonne zugewandt.
 
Was ist ein Zoo?
  Zoo ist eine Abkürzung der Bezeichnung „ Zoologischer Garten“: dort werden wilde Tiere gehalten, damit die Menschen sie bestaunen und beobachten können. Die Tiere im Zoo werden gut gefüttert und gepflegt, dennoch sind sie oft nicht glücklich in ihren engen Käfigen. Darum bemüht man sich heute darum, ihnen mehr Raum zu geben, damit sie sich freier fühlen und umherstreifen könneen. Die meisten Großstädte besitzen heute großzügig angelegte zoologische Gärten mit weitläufigen Gehegen.

Welches ist das intelligenteste Säugetier?

Nach dem Menschen gelten als intelligenteste Wesen die Menschenaffen: Schimpanse, Gorilla, Orang-Utan und Gibbon. Einst hatten sie vermutlich den gleichen Stammvater wie der Mensch, aber vor Jahrmillionen schon trennten sich die Entwicklungswege. Als intelligentester Affe gilt der Schimpanse. Er begreift schnell und kann viele Aufgaben selbständig lösen, stellt sich auch einfache Werkzeuge her, um Nahrung zu erlangen. Versuche, ihn sprechen zu lehren, sind über einzelne Wörter nicht hinausgelangt.

Was sind Fingerabdrücke?
Wie Schneeflocken sind auch die Fingerabdrücke jedes Menschen verschieden, nicht einmal die eineiigen Zwillinge gleichen einander. Bereits bei der Geburt besitzen unsere Fingerkuppen kleine Tastlinien, deren Form sich bis zu unserem Tode nicht ändert. Darum sind Abdrücke dieser Linienbilder so wichtig für die Feststellung einer Person und helfen insbesondere der Polizei, Verbreche ausfindig zu machen. Die umfassendste Kartei von Fingerabdrücken besitzt das Bundeskriminalamt der Vereinigten Staaten.
Fingerabdrücke lassen sich leicht ordnen, denn sie weisen vier Grundbilder auf – Bogen, Schleifen, Wirbel und zusammengesetzte Linienbilder -, die nach bestimmten Merkmalen in Untergruppen eingestuft werden, z.B. nach der Anzahl von Tastlinien auf einer gegebenen Fläche.
 
Was ist die Milchstraße?
 Die Milchstraße, auch Galaxis genannt, ist eine gewaltige Anhäufung von Sternen, Planeten, Gas und Staub, die wie eine Insel langsam durch das Weltall zieht. Die Milchstraße ist die Galaxis, also das Sternsystem, in der wir leben, und unser Sonnensystem, die Sonne mit den Planeten, die sich um die Sonne drehen, ist nur ein winziger Teil der Milchstraße.
Die Milchstraße besteht aus 3000 Millionen Sternen mit Planeten und deren Monden. Sie besitzt die Form einer Scheibe – wie z. B. die Diskusscheibe -, in deren Mitte sich unzählige Sterne zusammenzudrängen scheinen.
Obgleich uns die Milchstraße riesengroß erscheint (das Licht benötigt einhunderttausend Jahre, um von einem Ende zum anderen zu gelangen), ist sie doch nur eine der Millionen Galaxien des Weltalls. Die uns nächstgelegene Galaxis – wenn man zwei kleinere Sternsysteme übersieht, die als Satelliten der Milchstraße bezeichnet werden könnten – ist die Andromeda. Sie ist 1,7 Millionen Lichtjahre von uns entfernt.
Schau einmal in einer sternklaren Nacht in den Himmel. Dann wirst du die Milchstraße als weißes Sternenband am Himmel erkennen.

Wie weit ist die Erde von der Sonne entfernt?

Die durchschnittliche Entfernung von der Erde zur Sonne beträgt etwa 150 Millionen Kilometer. Doch die Erde zieht um die Sonne eine eiförmige Bahn, keinen genauen Kreis. Im Januar ist die Entfernung von der Sonne geringer als im Juni – schwer vorstellbar, aber die Sonne ist uns dann vier Millionen Kilometer näher als im Sommer.
 
Leben Tiere ebenso lange wie Menschen?
Der Mensch kann dreimal so alt werden wie ein Affe, doch gibt es Tiere, die länger leben. Die Riesenschildkröte der Galapagos-Inseln, zum Beispiel, wird mehr als 400 Jahre alt. Krokodile erreichen ein Alter von 300 Jahren, und größere Schlangen leben oft länger als ein Jahrhundert. Etwa ebenso alt wie die Menschen werden Elefanten und Papageien, nämlich 60 bis 70 Jahre. Viele unserer Haustiere leben nicht sehr lange: für einen Hund oder eine Katze zum Beispiel sind 15, für ein Pferd 25 Jahre schon ein hohes Alter.
  
  Welche Stadt liegt halb in Europa und halb in Asien?

 Istanbul, die größte Stadt der Türkei und eine der ältesten Städte der Welt, hat eine lange, wefchselvolle Geschichte. Der größte Teil der Stadt liegt auf der europäischen Seite des Bosporus, einer Meerenge, die Europa von Asien trennt, aber viele Vororte liegen auch auf der asiatischen Seite, so daß Istanbul den einzigen Seeweg zum Schwarzen Meer bewacht. Der Hauptteil der Stadt liegt auf einer dreickigen Halbinsel, umspült vom Goldenen Horn, einem langen Seitenarm des Bosporus. Wie Rom wurde sie auf sieben Hügeln gebaut.
Früher hieß die Stadt Byzanz. Als der römische Kaiser Konstantin sie um 330 n. Chr. zur Hauptstadt seines östlichen oder byzantinischen Reiches machte, erhielt sie den Namen Konstantinopel. Bis Konstantinopel 1453 in die Hände der Türken fiel, bewahrte es die griechische und römische Kultur vor der Zerstörung, der diese im westlichen Europa durch Eindringlinge zum Opfer fiel, und bildete so ein Band zwischen den alten und den neueren Zivilisationen.
Trotz mancher Erdbeben sind viele alte Gebäude erhalten geblieben. Zu den berühmtesten Bauwerken der byzantinischen Epoche zählt die Sophienkirche oder Hagia Sophia, die zwischen 527 und 565 unter Kaiser Justinian I. errichtet wurde.

   Warum hat das Kamel einen Höcker?

Das kamel ist dem Reh und der Giraffe verwandt. Man unterscheidet zwei Arten: Das Dromedar oder arabische Kamel, welches einen Höcker hat, und das asiatische Trampeltier, das zwei Höcker trägt. Diese Höcker speichern Nahrung in Form von Fett. Manche Menschen glauben, daß in den Höckern Wasser gespeichert wird, doch dieses wird in den Magenbeuteln aufbewaht. Dank seiner Höcker und seiner Magenbeutel kann das Kamel viele Tage lang auf Nahrung oder Wasser verzichten, selbst in der tockenen Wüste.
 
  Wie können wir schmecken?

 Zunächst einmal haben wir Geschmacksknospen auf der Zungenschleimhaut. Darin befinden sich Schmeckzellen, die uns sagen, ob wir etwas Süßes, Saures, Salziges oder Bitteres essen. Alle anderen, feineren Geschmacksunterschiede nehmen wir mit dem Geruchssinn auf. Darum läßt sich unangenehm schmeckende Medizin viel leichter herunterschlucken, wenn wir dabei die Nase zuhalten.

  Wie heißt der höchste Berg der Welt?
Der höchste Berg der Welt ist der Mount Everest. Er ist 8848 meter hoch und liegt im Himalaya-Gebirge an der Grenze zwischen Nepal und Tibet. Er heißt nach George Everest, der ihn zum erstenmal kartierte. Die Tibeter nennen den Berg Tschomolungma. Viele versuchen, den Mount Everrest zu ersteigen, und verloren dabei ihr Leben. Erst 1953 gelang es dem Neuseeländer Edmund Hillary und dem Sherpa Tenzing, Mitgliedern einer englischen Expedition unter John Hunt, den Gipfel zu erreichen.

   Warum wechselt das Chamäleon die Farbe?

 Lange Zeit glaubte man, das Chamäleon könne seine Farbe der jeweiligen Umgebung anpassen, um sich unsichtbar zu machen. Doch es ist anders. Es hat unter der durchsichtigen Haut Zellschichten mit gelben, schwarzen und roten Farbstoffen. Je nachdem, welche Zellen sich ausbreiten oder zusammenziehen, erändert es seine Farbe. Wenn es wütend ist, färbt es sich dunkel, vor Schreck wird es bleich ß ähnlich wie wir! Auch von der Scholle wird behauptet, sie verändere sich nach ihrer Umgebung. Ob das stimmt?
 
Warum ist Regenwasser nicht salzig?

Wer schon einmal ein Schlückchen Regenwasser probiert hat, wird gemerkt haben, daß es anders schmeckt als Leitungs- oder Quellwasser, gar nicht zu reden vom salzigen Meerwasser. Nun wissen wir, daß Regenwolken aus dem verdunsteten Wasser der Meere, Seen und Flüsse bestehen. Weil aber Salze und andere Mineralstoffe, die gelöst in jedem Gewässer enthalten sind, nicht mit verdunsten, schmeckt das Regenwasser so nüchtern.

  Was ist Kupfer?
Kupfer ist ein rötlich-braunes Metall, das sehr weich, aber dennoch zäh ist und sich mit anderen Metallen leicht vermischt, d.h. Legierungen bildet. Mischt man Kupfer mit Zinn, so erhält man Bronze, mischt man es mit Zink, erhält man Messing.
Kupfer rostet nicht wie Eisen, darum verwendet man es gern für Kessel, Röhren oder Behälter unseres Leitungswassersystems.
Bereits 2000 jahre v. Chr. wurden Waffen, Geräte und Statuen aus Bronze hergestellt.

 
  Wie entstand der Schrift?

 Die Menschen zeichneten und malten, lange ehe sie schreiben lernten. Und aus diesen Bildern entwickelte sich die Schrift.
Die Menschen lernten, sich gegenseitig Botschaften zu hinterlassen, indem sie das zeichneten, was sie sagen wollten. Nach und nach wurde es zu mühsam, ganze Bilder zu malen, darum ließ man immer mehr aus. Ein gutes Beispiel für diese alten Bilderschriften sind die Hieroglyphen der alten Ägypter. Sie sind bis heute erhalten, die Ägypter ritzten sie auf große Grabmäler und in Tempelwände ein. Aus der ägyptischen Schreibweise entwickelte sich das phönikische Alphabet, von dem alle heute gebräuchlichen Alphabete abstammen, auch wenn unser römisches Alphabet so ganz anders aussieht als z. B. das arabische.
Die älteste Schrift, die aus Wort- und Silbenzeichen bestand und schon am Beginn des Christentums ausstarb, war die Keilschrift der Sumerer. Sie lebten dort, wo heute der Irak liegt. Die Keilschrift entstand um das Jahr 3500 v. Chr. und bestand aus keilförmigen Zeichen und Strichen, die mit einem Rohrgriffel in weiche Tontafeln eingedrückt wurden.
 
  Was ist Platin?

Platin ist ein sehr seltenes und kostbares, grauweißes Metall, das sich nächst dem Silber und Gold sehr leicht bearbeiten läßt. Es wird viel zur Herstellung von Schmucksachen verwendet. Weil es aber gegenüber Chemikalien, die andere Metalle angreifen würden, sehr widerstandsfähig ist, wird es auch viel zu chemischen Instrumenten und in bestimmten Maschinen verwendet.


  Was ist der Mond?

 Der Mond ist der Erdsatellit, der unentwegt um die Erde kreist, gerade so wie diese die Sonne umkreist. Für eine Erdumwanderung benötigt er 29,5 Tage. In dieser Zeit dreht er sich auch einmal um sich selbst, so daß er uns immer die gleiche Seite zuwendet. Als 1961 eine russische Rakete die Monrückseite photographierte, sahen wir sie zum erstenmal.
Schon früher wurde entdeckt, daß es auf dem Mond gar kein Leben geben kann. Er besitzt nicht einmal eigenes Licht: es ist nur reflektiertes Sonnenlicht. Darum sieht es so aus, als verändere sich die Gestalt des Mondes im Verlaufe eines Monats: Wenn die Seite, auf die die Sonne scheint, gerade die uns abgewandte Seite ist, können wir den Mond gar nicht sehen; es ist Neumond. Hat er die Hälfte seiner Bahn um die Erde zurückgelegt, trifft das Sonnenlicht voll auf die uns zugekehrte Seite - es ist Vollmond.
Der Durchmesser des Mondes beträgt etwa 1/4 des Erdduchmessers; an Masse hat er aber nur 1/81 der Erdmasse. Die Entfernung, in der uns der Mond umkreist, schwankt zwischen 363 300 und 405 500 km.
  Was ist ein Echo?

 Ein Echo entsteht, wenn Schallwellen auf einen festten Gegenstand stoßen und von diesem zurückgeworfen werden. Wenn du in einem Tal oder im Keller "Hallo" rufst, hörst du gleich darauf deine eigene Stimme, die dir "Hallo" antwortet. Echos sind zwar im Gebirge interessant, aber für Architekten sind sie oft ein Problem. Sie müssen darauf achten, daß in einem Konzersaal kein Echo den Musikempfang stört oder daß in Fabriken, die sie entwerfen, das Geräusch der Maschinen nicht durch ein Echo noch verstärkt und rür den Menschen unerträglich wird.
 
  Woher kommen die Märchen?

Ein Märchen ist nicht dasselbe wie eine Sage oder eine Legende, die meist auf tatsächliche Ereignisse zurückgehen. In den Märchen kommen Könige, Prinzen, Prinzessinnen und viele Figuren aus dem Reich der Phantasie vor: Feen und Hexen, Riesen und Zwerge, Zauberer, die über Wunderkräfte verfügen. Wenn auch die meisten Märchen aus alten Zeiten stammen, gibt es auch neue Märchen. Früher wurden Märchen durch Märchenerzähler erzählt und dann durch Erzählen weiterverbreitet.
Seitdem die Märchen gedruckt sind, haben Millionen Kinder sie gelesen. Die bekannteste Märchensammlung ist in Deutschland die der Gebrüder Grimm, in Frankreich die von Charles Perrault. Die Märchen, die sich der dänische Dichter Hans Christian Andersen ausgedacht hat, werden von Kindern und Erwachsenen gern gelesen.
 
  Wie arbeitet ein Kompaß?

 Ein Kompaß sagt uns, wo Norden, Süden, Osten oder Westen liegt, er ist darum für Seeleute, Piloten und Forscher sehr wichtig. das Prinzip ist sehr einfach. Wenn eine magnetisierte Nadel, die sich auf einer Unterlage drehen kann, genau waagerecht gehalten wird, zeit ein Ende nach Norden und das andere nach Süden. Die Ursache dafür ist der Erdmagnetismus. Immer das gleiche Nadelende zeigt nach Norden - beim Kompaß ist es markiert. Wenn du z. B. an einem wolkenverhangenen Tag im Wald die Himmelsrichtungen nicht ausmachen kannst, weißt aber, daß die Straße im Westen liegt, drehst du den Kompaß, bis die Nadel dort stillsteht, wo auf dem Zifferblatt Norden (N) steht. dann mußt du nach links gehen.

  Was ist Pfeffer?

 Der Pfeffer, mit dem wir unsere Speisen würzen, wird aus getrockneten Früchten der tropischen Pfetterpflanze gewonnen. Schwarzer Pfeffer wird aus ganzen, wißer Pfeffer aus geschälten Früchten hergestellt. Es gibt auch andere Pfefferarten, wie süßen Pfeffer, der aus anderen zerriebenen Beeren hergestellt wird. Diese Sträucher wachsen in Südamerika.

   Was ist ein Vulkan?

 Ein Vulkan - benannt nach Vulcanus, dem römischen Gott des Feuers - ist ein kegelförmiger Berg aus Lava und Asche, die aus einer Erdöffnung hervorbrechen.
Vulkane gibt es dort, wo die Erdkruste schwach ist. Ist erst ein Ausbruch erfolgt, bildet sich sehr schnell ein solcher Vulkan. Sehr große Vulkane entstehen in wenigen Monaten. Zuweilen bleibt ein Vulkan lange Jahre hindurch untätig, zuweilen aber wird der Druck in seinem Innern, den Gase oder glühende Gesteinsmassen (Magma) auf die erkaltete Oberschicht ausüben, so stark, daß der Vulkan die glühende Masse zusammen mit Dampf und Gasen "ausspuckt" oder selbst explodiert.
Die italienische Stadt Pompeji ist 79 v. Chr. bei einem Ausbruch des Vesuvs verschüttet worden. und 1883 wurden bei einem Vulkanausbruch zwei Drittel der ostindischen Insel Krakatoa weggesprent.
 
  Wie kommt es, dass die Erde um die Sonne kreist?

 Wenn du einen Ball an einer Schnur um deinen Kopf schleuderst, dann beschreibt er, vom straffen Faden gehalten, einen Kreis. Wenn der Faden reißt, hört der Ball auf zu kreisen und fliegt geradenwegs davon.
Du mußt dir vorstellen, daß dieser Faden die Anziehungskraft der Sonne auf die Planeten darstellt und daß der Zug, den der Ball beim Herumwirbeln auf die Schnur ausübt, die "Zentrifugalkraft" der Erde ist. Dann begreifst du eher, wie die Erde um die Sonne kreist. Mit anderen Worten: Die Sonne zieht in eine Richtung, die Erde in die andere, und an dem Punkt, wo sich beide Zugkräfte aufheben, kreist die Erde um die Sonne. Wenn die Sonne plötzlich ihre Anziehungskraft verliert, würden wir von der Zentriugalkraft in den Weltraum geschleudert werden. Es wäre dasselbe, als wenn die Schnur, an der der Ball befestigt ist, reißt. Andererseits, wenn die Erde ihre Zentrifugalkraft verlöre, dann würden wir von der Sonne angezogen werden und verbrennen.
Glücklicherweise kann beides nicht eintreten.
 
Warum brennt die Brennessel?

 Auf den Blättern und Stengeln der Nessel sitzen kleine Härchen. Einige diser Haare sind etwas länger als die anderen, dies sind die Brennhaare. Sie sind hohl und besitzen unten eine kleine Drüse, in der sich ein Tropfen Ameisensäure befindet. An ihren Spitzen sitzen Haken, die in die Haut des Menschen oder kleinerer Tiere dringen, dabei abbrechen und die Säure in die Hautritze fließen lassen. So wird das Brennen verursacht. Je zaghafter man eine Nessel berührt, je mehr brennt sie.
Früher glaubte man, die Nessel schütze vor Hexen und Ungeziefer und helfe gegen Fieber und brennende Schmerzen. Ganz junge Brennesseln eignen sich für Kräutersuppen und als Salat; manche Landleute nehmen sie heute noch zum Blustillen.
 
Wo bleibt der Mond am Tage?

 Am Tage ist der Mond selten zu sehen. häufig, weil er sich auf der anderen Seite der Erde befindet und wir die Nacht abwarten müssen, ehe er wieder erscheint. Zu anderen Zeiten aber steht er am Himmel über uns, ohne daß wir ihn sehen, weil die Sonne so stark scheint, daß wir den blassen Mond meistens nicht erkennen können. Am frühen Morgen oder vor Einbruch der Kunkelheit sieht man manchmal Sonne und Mond zugleich am Himmel. dann blendet uns die Sonne nicht mehr so stark, so daß wir auch den Mond deutlich erkennen können.

  Woher kommt Regen?

 Warme Luft kann viel Wasserdampf enthalten. Wenn diese Luft abkühlt, z. B. weil sie über eine Bergkette zieht und in kältere Luftschichten gerät, dann verwandelt sich der Dampf wieder in Wasser. Zuerst entstehen winzige Wassertröpfchen, die als Wolken oder Nebel durch die Luft strömen. Kühlen sie aber weiter ab, dann ballen sie sich zu größeren Tropfen zusammen. Diese sind so schwer, daß die Luft sie nicht tragen kann, also fallen sie als Regen zur Erde. Regen kann auch künstlich erzeugt werden. Dabei streut man Silberjodidkristalle in die Wolken, um die sich die Tröpfchen sammeln.
 
  Warum feiern wir Weihnachten?

 Für alle Christen ist Weihnachten das Fest der Geburt Christi. Aber bei uns und vielerorts feirn auch Nichtchristen das Weihnachtsfest, weil es ein schöner alter Brauch ist, seine Mitmenschen an diesem Tag zu erfreuen. Die frühen Christen feirten die Geburt Jesu am 6. januar - die armenischen Christen tun es noch heute. Im 4. Jahrhundert wurde das Fest auf den 25. Dezember verlegt, weil viele Volksstämme, die für das Christentum gewonnen werden sollten, an diesem Tag die Wintersonnenwende feirten und dabei ihren Göttern Gaben darbrachten. Vermutlich stammt daher auch der Brauch, Weihnachten Geschenke zu überreichen. Doch erzählt auch die Bibel, daß die Könige dem jesuskind Gaben brachten. In vielen Ländern wurde der St. Nikolaus zum Weihnachtsmann.

  Warum hat das Zebra Streifen?

 Das Zebra ist ein Wildpferd und ist dem Urahnen aller Pferde noch wesentlich näher als das Hauspferd. Gelegentlich geschieht es jedoch, daß auch ein Hauspferd mit Andeutungen von Streifen geboren wird. Daraus schließt man, daß seine Vorfahren einst alle ein gestreiftes Fell gehabt haben.
Heute helfen die Streifen dem Zebra kaum noch, sich in den weiten Ebenen Afrikas zu tarnen. Vielleicht sind sie ihm aber früher einmal nützlich gewessen, als es im Buschland und in Ebenen mit mannshohem Gras lebte. Es haben ja immer nur solche Tierarten in Jahrmillionen überlebt, die von der Natur mit allem dazu Nötigen ausgerüstet waren.

  Warum heißt der 31. Dezember Silvester?

Der letzte Tag des Jahres bekam seinen Namen nach dem Papst Silvester I., der von 314 - 335 oberhaupt der römischen Kirche war. Von ihm wurde im Mittelalter die Legende erzählt, er habe Konstantin den Großen, Kaiser von Rom und Byzanz, vom Aussatz geheilt. Konstantin erkannte die Macht des Christengottes und ließ sich von Silvester taufen.
Tatsächlich leiß sich Konstantin erst auf seinem Sterbebett taufen, zwei Jahre nach dem Tod des Papstes Silvester. Ein Jahrhundert später zerfiel das weströmische Reich. Bald entstanden viele Streitigkeiten zwischen den Bischöfen von Byzanz und denen von Rom, die sich Papst nannten und die Führung der Kirche beanspruchten. Im 8. Jh. kam es zum Bruch, und 1054 erklärte die Ostkirche ihre Selbständigkeit. die römischen Päpste strebten auch nach weltlicher Macht. Sie beriefen sich dabei auch auf eine Urkunde, die sogenannte "Konstantinische Schenkung". Darin anerkannte Kaiser Konstantin den Vorrang Roms über alle Kirchen und verlieh dem Papst die Herrschaft über Italien und alle abenländischen Provinzen.
Diese Urkunde wurde jedoch im 15. jahrhundert von italienischen Gelehrten für gefälscht erklärt. Sie wiesen nach, daß sie nicht zur Zeit Konstantins, sondern frühestens im 8. Jahrhundert geschrieben sein konnte. Die Legende von Papst Silvester wurde nach ihrer Ansicht verbreitet, um die "Konstantinisch Schenkung" glaubwürdiger zu machen.

Woher stammt der Name:

Monate

 Januar

Der Januar ist das Tor zum neuen Jahr. Er hieß nach dem römischen Gott Janus, dem Schützer der Türen und Pforten. Dieser Gott wird mit zwei Gesichtern dargestellt: das eine Gesicht blickt in die Vergangenheit, das andere in die Zukunft.

Februar

Sein  Name leitet sich ab von dem lateinischen Wort – Februarius – (Reinigung). Die alten Römer feierten im letzten Monat des Jahres ein Reinigungsfest, um sich auf das kommende Jahr vorzubereiten.

 März

Es passt sehr gut, dass der Monat März mit seinen heftigen Winden und plötzlichen Regenschauern nach einem römischen Kriegsgott heißt. Mars war der römische Gott des Krieges, der stets als ungestümer, bärtiger Mann in Rüstung und Helm, mit einer Lanze und einem Schild in der Hand dargestellt wird. Doch Mars war nicht nur Kriegsgott, sondern auch der Gott des Ackerbaus und des Frühlings, den man um eine gute Ernte bat. Der März war dem Mars gewidmet, weil mit ihm die Jahreszeit beginnt, die für Krieg und Ackerbau günstig war.

 April

Woher der Name April kommt, weiß man nicht genau. Die Römer weihten diesen Monat der Göttin der Liebe, Venus, und einige Menschen glauben, der Name sei von der entsprechenden griechischen Göttin Aphrodite her abgeleitet. Wahrscheinlicher ist die Abstammung von dem lateinischen Wort „aperure“, d. h. öffnet. Dass der April der Eröffnen des Jahres ist, leuchtet ein, denn im April –nach den Winden und Regen des März – öffnet sich das Leben der Natur, die Luft wird mild, die Bäume schlagen aus. In vielen Ländern gilt der 1.April als Narrentag, an dem man sich Aprilscherze ausdenkt. Diese Sitte hat sich wohl aus dem früheren Brauch entwickelt, an diesem Tag den Einzug des Frühlings zu feiern.

 Mai

Die Nacht vor dem 1. Mai ist die Walpurgisnacht, und in alten Zeiten zündete man große Feuer an und machte Lärm, um die Hexen abzuwehren. Der 1. Mai wurde dann als Frühlingsfest mit Spiel und Tanz gefeiert. Man schmückte die Haustüren und das Vieh mit Birkenzweigen, und mancherorts wurden ein Maikönig und eine Maikönigin gewählt. Seit 1889 demonstrieren die Sozialisten am 1. Mai für bessere Arbeitsbedingungen. Heute ist der 1. Mai ein Feiertag der Arbeitnehmer.

 Juni

Weil unsere Monate römische Namen tragen, gibt es über die Bedeutung des Junis verschiedene Meinungen. So glauben einige, der Name Juni stammt von der alten römischen Familie Junius. Es ist aber eher anzunehmen, dass er sich von der Göttin Juno ableitet, der Gattin Jupiters und Himmelskönigin, die in einem von Pfauen gezogenen Wagen umherfuhr. Im alten Rom feierte man ihr zu Ehren zu Beginn dieses Monats ein Fest.

 Juli

Zu den großen Taten des großen Römers Julius Cäsar gehörte die Neuordnung des Kalenders. Er ließ nach ägyptischem Vorbild jedem vierten Jahr einen zusätzlichen Tag einfügen, der dem kurzen Februar angehängt wurde. Julius Cäsar hat also das Schaltjahr eingeführt und damit das Kalenderjahr dem genauen Sonnenjahr ein beträchtliches Stück näher gebracht. Um ihn zu ehren, wurde von den Römern dieser Monat, der bis dahin Quintilius hieß, in Julius umbenannt.

 August

Nachdem die Römer den Monat Quintilius zum Ruhm Julius Cäsars umbenannt hatten, wollten sie seinem Nachfolger, Kaiser Augustus, die gleiche Ehre erweisen und gaben dem nächsten Monat Sextilis seinen Namen.

 September

Im Namen September steckt das lateinische Wort „septum“, das heißt „sieben“. Im altrömischen Kalender war er auch der siebte Monat. Er behielt seinen alten Namen, als er der neunte Monat wurde.

 Oktober

Der Oktober trägt wie der September seinen alten Namen, der zwei Monate nachhinkt. Er bedeutet „achter Monat“, obwohl der Oktober heute der 10. Monat des Jahres ist. Wir nennen ihn auch „Weinmonat“. Die Angelsachsen sagten „Gelber Monat“.

 November

November heißt „neunter“ Monat, wieder nach dem alten römischen Kalender. Bei unseren Vorfahren hieß der November „Nebelung“ oder auch Windmonat. Die Angelsachsen nannten ihn „Blutmonat“, weil sie in diesem Monat die Tiere töten mussten, für die es im Winter nicht genug Nahrung gab.

 Dezember

Auch der Dezember gehört zu den Monaten, die ihren alten Namen behalten haben. Eigentlich bedeutet er „zehnter“ Monat. Für uns aber bedeutet der Dezember viel mehr, nämlich Äpfel, Nüsse, Lebkuchen, Spielsachen und andere Geschenke – kurz: Weihnachtszeit.

 

Woher stammt der Name:

Wochentagen

 Den ersten beiden Wochentagen geben Sonne und Mond ihren Namen: Sonntag und Montag.

 Die anderen Tage – ausgenommen der Sonnabend – lassen sich von den Namen der Götter unserer Vorfahren ableiten.

 Der Dienstag geht zurück auf den altgermanischen Kriegsgott Ziu.

 Mittwoch hieß früher Wuotanstag, nach dem germanischen Gott der Winde Wotan (Odin), dem größten aller nordischen Götter.

 Der Donnerstag ist dem Gott des Donners, Donar (Althochdeutsch) bzw. Thor (Altnordisch), geweiht.

 Der Freitag heißt nach Frija, der Gattin Wotans und Mutter Thors.

 Der Name Samstag (für Sonnabend) geht auf den hebräischen Sabat „Ruhetag“ zurück.

 

 
 
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